A9-Unfall: Eingeklemmter Fahrer nach 45 Minuten gerettet

Einsatzleiter Jörg Baumann berichtet im Interview mit NEWS5: „Zunächst dachten wir, es handle sich um einen Lkw-Unfall, aber beim Eintreffen wurde klar, dass es sich um einen Kleintransporter handelt, der unter den Lkw geraten war.“

Ein Kleintransporter aus Polen fuhr am 9. Mai 2025, gegen 6:00 Uhr, aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf. Beim Aufprall wurde der Kleintransporter unter den Anhänger des Lkw geschoben und über mehrere Hundert Meter mitgeschleift. Der Transporter war mit zwei Männern besetzt. Der Beifahrer erlitt leichte Verletzungen und konnte zügig geborgen werden.

Die Feuerwehr musste zunächst das Fahrzeug sichern und einen Zugang zum eingeklemmten 18-Jährigen finden. „Wir haben uns entschieden, den Lkw leicht anzuheben und das Fahrzeug mit dem Rüstwagen der Feuerwehr Selbitz herauszuziehen“, so Baumann weiter.

Geduldige und präzise Rettung durch die Feuerwehr

Nach intensiver Abstimmung und sorgfältiger Arbeit konnte der Fahrer nach etwa 45 Minuten befreit werden. „Wir mussten den Kofferraum freiräumen, die Rücksitzbank entfernen und den Fahrer schließlich über die Rückseite des Fahrzeugs retten“, erklärt Baumann. Während des gesamten Rettungseinsatzes stand der Schutz des Fahrers und eine schnelle, aber zugleich sichere Rettung im Vordergrund.

Der Fahrer wurde schwer verletzt ins Klinikum Hof transportiert. Er erlitt nach ersten ärztlichen Feststellungen schwere Verletzungen im Bereich der Beine, bedarf der unfallchirurgischen Behandlung. Der Beifahrer zog sich leichte Verletzungen zu. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt.

Die Autobahn war während der Rettungsmaßnahmen komplett gesperrt. Aktuell fließt der Verkehr auf der A9 im Bereich der Unfallstelle wieder störungsfrei. Die Beamten der Hofer Autobahnpolizei beziffern den Sachschaden auf rund 60 Tausend Euro und haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Psychologische Betreuung der Einsatzkräfte nach dem Unfall

Trotz der dramatischen Situation betont Baumann, dass der Fokus auf der Hilfe für den Patienten lag. „Wenn ich den Schutzanzug anlege, schalte ich um und konzentriere mich nur auf die schnelle Hilfe“, sagt der Feuerwehrmann.

Nach einem solch belastenden Einsatz ist auch die Nachbesprechung für die Einsatzkräfte wichtig, um psychische Belastungen zu vermeiden. „Es gibt viele Möglichkeiten für die Nachbereitung, und keiner muss psychische Probleme davontragen“, versichert Baumann.

Erste Meldung um 7:57 Uhr

Am frühen Freitagmorgen, gegen 6:00 Uhr, kam es auf der A9 bei Leupoldsgrün zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Kleintransporter aus Polen fuhr aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vorausfahrenden Sattelzug auf.

Fahrzeug verkeilt sich unter Anhänger – Fahrer schwer verletzt

Beim Aufprall wurde der Kleintransporter unter den Anhänger des Lkw geschoben und über mehrere Hundert Meter mitgeschleift. Der Transporter war mit zwei Männern besetzt. Der Beifahrer erlitt leichte Verletzungen und konnte zügig geborgen werden. Der Fahrer hingegen wurde im Fahrzeug eingeklemmt.

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Aufwendige Bergung mit schwerem Gerät

Die Feuerwehr ist aktuell mit schwerem Gerät im Einsatz. Der Fahrer ist ansprechbar, jedoch schwer verletzt. Um ihn zu befreien, muss zunächst der Motorblock des Transporters entfernt werden. Der Rettungseinsatz dauert derzeit noch an.

A9 Richtung München gesperrt – Stau über mehrere Kilometer

Die A9 in Fahrtrichtung München ist im Bereich der Unfallstelle vollständig gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einem Rückstau über mehrere Kilometer. Eine Umleitung über die A72 ist in Vorbereitung.

Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer, den Bereich weiträumig zu umfahren.