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Polizei

Chaoten greifen Einsatzkräfte in Franken mit Feuerwerk an

Chaoten haben in Franken Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Zwei Fälle sind bekannt geworden.

Zwei Fälle aus Franken sind bisher bekannt, bei denen Polizisten und Feuerwehrkameraden zur Zielscheibe wurden.

Polizisten mit Raketen beschossen in Franken

Über den ersten Fall hat das Polizeipräsidium Mittelfranken heute, am 2. Januar 2022, berichtet. Er geschah schon einen Tag vor Silvester, am 30. Dezember 2022, in Nürnberg. Anwohner aus dem Stadtteil Wöhrd verständigten gegen 23:30 Uhr die Polizei, sie meldeten, dass jemand mit Feuerwerkskörpern aus einem Mehrfamilienhaus schieße. Hierbei hätten die Unbekannten auch gezielt Feuerwerkskörper auf umliegende Häuser gefeuert.

Die Polizisten erwartete eine böse Überraschung, wie aus dem Polizeibericht hervorgeht: “Als alarmierte Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost an dem Anwesen eintrafen, wurden die Beamten unmittelbar und offenbar gezielt mit mehreren Feuerwerksraketen aus dem Haus beschossen. Diese detonierten zum Teil direkt neben den Einsatzkräften auf dem Boden.” Die Polizisten blieben “nur durch glückliche Umstände” unverletzt, heißt es vonseiten des Polizeipräsidiums. Lesen Sie auch: Ein 15-Jähriger hat in Oberfranken eine Rakete auf eine Mutter und ihre Tochter gefeuert.




Verdächtige festgenommen

Die Polizisten nahmen gleich vor Ort drei Tatverdächtige fest: zwei Männer, 30 und 27 Jahre alt, und eine 23-jährige Frau. In deren Wohnung stellten die Beamten weitere Feuerwerkskörper sicher.

Die Tatverdächtigen müssen sich nun aufgrund des Verdachts des tätlichen Angriffs, der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz strafrechtlich verantworten.

Angriff auf Feuerwehr in Unterfranken

Den zweiten Fall hat die Feuerwehr der Stadt Kitzingen in Unterfranken gemeldet. “Leider ist die Unsitte, Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern zu beschießen, auch bei uns angekommen”, teilt die Feuerwehr auf Facebook mit.

Die Kameraden fuhren in der Silvesternacht zu einem brennenden Balkon in der Stadt. “Beim Aufbau des Löscheinsatzes wurde eine Rakete in Richtung der Drehleiter geschossen und explodierte kurz vor dem Fahrzeug und dem auf dem Bedienstand sitzenden Maschinisten. Dieser blieb glücklicherweise unverletzt. Die Reste der Rakete steckten noch im Leiterpark”, heißt es im Bericht der Feuerwehr. “Unbegreiflich, was in manchen Köpfen vorgeht.” Die Polizei, die ebenfalls vor Ort gewesen sei, habe weitere Angriffe verhindern können.