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Ukraine-Krieg

Angst vor russischem Atomkrieg: Innenministerin Nancy Faeser rät Bürgern zu Notvorräten

Viele Menschen fürchten eine Eskalation des Ukraine-Krieges. Nun hat sich Innenministerin Faesere über Notvorräte geäußert – und sie empfohlen.

  • Angst vor russischem Angriff im Krieg
  • Innenministerin Nancy Faeser empfiehlt Bürgern Notvorräte
  • Schutzräume in Deutschland: Rückbau derzeit gestoppt

Viele Deutsche treibt offenbar die Angst vor einer Eskalation des Ukraine-Krieges.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat deshalb eine nicht ganz alltägliche Empfehlung ausgesprochen: Notvorräte.

Notvorräte: Innenministerin Faeser empfiehlt Bürgern Vorsorge für russischen Angriff

Solch eine Empfehlung hat in Deutschland wohl noch kein Minister ausgesprochen. Um für eine Eskalation des Ukraine-Krieges bestmöglich ausgerüstet zu sein, empfiehlt Innenministerin Faeser den Bürgern, Notvorräte anzuschaffen. Das erklärte sie in einem Interview mit dem Handelsblatt. Lesen Sie auch: Im russischen Fernsehen wurden Atomwaffendrohungen gegen Deutschland ausgesprochen.




Atomkrieg ist ein Wort, dass sich in den letzten Wochen seinen Platz in den Medien erobert hat. Die Angst vor beispiellosen Schritten von russischer Seite wachsen. Notvorräte sollen die elementaren Bedürfnisse der Bürger decken. Jedem Haushalt obliegt es, für sich selbst vorzusorgen. “Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben”, sagte Faeser.

Notvorräte und Schutzräume: Rückbau von Schutzräumen in Deutschland derzeit gestoppt

Nach ihren Worten könnten “Cyberattacken auf kritische Infrastruktur” solch ein Fall sein – ein Szenario noch weit unter einem Atomschlag. Faeser verwies auf die Notvorrats-Liste des Bundesamtes für Bevölkerungsschutzes. Mit dabei: Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel, wichtige Dokumente sowie batteriebetriebene Kommunikationsmittel wie ein Radio. Eine Verpflichtung zu solch einer Notfall-Liste bestehe selbstverständlich nicht. Auch interessant: Außenministerin Annalena Baerbock nannte ein Datum für den Stopp von Energieimporten aus Russland.

Neben Notvorräten sollen Schutzräume eine Rolle dabei spielen, die Bevölkerung im Katastrophenfall bestmöglich zu schützen. In der Vergangenheit wurden solche Räume zurückgebaut. Im Moment laufe eine Bestandsaufnahme hinsichtlich dieser Kapazitäten. “Wir haben noch 599 öffentliche Schutzräume in Deutschland. Und es gibt Schutzräume, die heute anders genutzt werden. Es ist sinnvoll, wenn wir einige davon reaktivieren. Den Rückbau haben wir gestoppt.”

Auch die Bausubstanz von Gebäuden könne gestärkt werden. Dazu zählen U-Bahnhöfe, Tiefgaragen oder Keller.