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Aus Weißenstadt wird „Bad Weißenstadt“ – und nun?
von bt-Redaktion veröffentlicht am 24.12.2024, nach einem Gespräch mit Bürgermeister Beck aktualisiert am 7. Januar 2025
Der Kurort Weißenstadt hat den begehrten Titel „Heilbad“ erhalten. Nun geht die Arbeit weiter. Denn bis das „Bad“ auf dem Ortsschild steht, ist noch einiges zu tun.
Die Freude war riesig kurz vor Weihnachten in Weißenstadt: Das Innenministerium hat mitgeteilt, dass Weißenstadt sich künftig als Heilbad bezeichnen kann. Das bedeutet auch, dass die Kommune das Wort „Bad“ vor ihren Namen setzen darf.
Was nun noch zu tun ist
„Wir brauchen noch das QM-Zertifikat, das ist vergleichbar mit einer DIN-Norm im Bereich von Reha-Einrichtungen“, erklärt Bürgermeister Matthias Beck. Das sollte aber nur eine Formsache sein. Das Qualitätsmanagement im Anwendungszentrum muss gewisse Voraussetzungen erfüllen und diese auch nachweisen. Noch drei Monate ist dafür Zeit. Und bis Ende 2026 muss noch der Nachweis über die Inbetriebnahme der zweiten Heilquelle erfolgen. Dafür fehlt nur noch der Dauerpumpversuch und eine Einhausung. Auch da sieht Beck keine Schwierigkeiten.
Doch was ändert sich in Weißenstadt mit der Anerkennung?
Weißenstadt darf künftig „Bad Weißenstadt“ heißen. Damit das auch tatsächlich passiert, braucht es einen Stadtratsbeschluss. Der steht aktuell noch aus. Neue Ortsschilder wären die Folge und auch die Änderung zahlreicher Druckerzeugnisse. Doch abgesehen vom Namen will der Bürgermeister „die Euphorie mitnehmen“. „Viele private Vermieter und Investoren ziehen mit. Kleine Hotels, Cafés und so weiter entstehen. Auch für unser Leerstandsmanagement ist es gut. Wir spüren einen Aufwind in Weißenstadt. Und wir hoffen natürlich drauf an gewisse Fördergelder leichter zu kommen“, so Beck.
Wie kam es jetzt dazu?
Weißenstadt will seine Rolle im touristischen und gesundheitlichen Bereich schon länger verbessern. Im Jahr 2009 ist zum ersten mal ein Antrag gestellt worden. Damals wurde Weißenstadt zum Kurort. In diesem Jahr hat die Gemeinde erneut einen Antrag gestellt. Und nun ist der lang ersehnte Wunsch Heilbad zu werden Wirklichkeit. Die Entscheidung darüber werden Heilbad wird, trifft der Fachausschuss für die Heilbadwerdung, in der Vertreter aus dem Innenministerium, vom Städte- und Gemeindetag sowie aus Tourismus und Marketing vertreten sind.
„Wir haben uns riesig gefreut über dieses Geschenk!“ kommentiert Bürgermeister Matthias Beck die Anerkennung gegenüber dem Bayreuther Tagblatt. „Wir waren schon guter Dinge nach dem letzen Besuch des Fachausschusses“, aber gewusst haben wir es bis zur Veröffentlichung nicht.
Die Anerkennung als Heilbad ist ein bedeutender Erfolg für Weißenstadt und unterstreicht die Relevanz der Region für Kurgäste und Gesundheitstouristen.
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Bayerns Prädikats-Gemeinden: Vielfalt und Qualität
Der Freistaat zählt aktuell:
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- 22 Heilbäder,
- 5 Kneipp-Heilbäder,
- 3 Kneippkurorte,
- 1 Schroth-Heilbad,
- 13 heilklimatische Kurorte,
- 77 Luftkurorte,
- 237 Erholungsorte.
Minister Herrmann betonte: „Diese Prädikate zeigen, dass Bayern für Erholung und Gesundheit bestens geeignet ist – ohne dass man weit reisen muss.“
22 Heilbäder in Bayern
Mit Weißenstadt gibt es nun 22 Heilbäder im Freistaat Bayern. Seit 5 Jahren ist mit Weißenstadt das erste Mal wieder eine Kommune als Heilbad anerkannt worden. Zu den bestehenden in unserer Region zählen:
- Bad Alexandersbad (Landkreis Wunsiedel),
- Bad Steben (Landkreis Hof),
- Bad Berneck (Landkreis Bayreuth)
- Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels).