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Meilenstein im Bahnverkehr

Zusätzlicher Halt am Hofgarten? Zugverbindung zwischen Schnabelwaid und Bayreuth ausbauen

Die Verbindung Schnabelwaid-Bayreuth ist eine wichtige Zubringerstrecke zur geplanten Franken-Sachsen-Magistrale. Staatsregierung und Deutsche Bahn haben nun einen Planungsvertrag geschlossen. 

Der Bahnverkehr in unserer Region soll schneller, zuverlässiger, leiser und umweltfreundlicher werden. Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale wäre dafür ein wichtiger Schritt. „Aber der Bund hat die Planungen für die Franken-Sachsen-Magistrale weiter aufs Abstellgleis gestellt“, betont Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Der Freistaat Bayern will nun zumindest Zubringerstrecken dazu elektrifizieren und ausbauen. „Dann muss der Bund nachziehen“, betont Bauminister Christian Bernreiter bei seinem Besuch heute (1.7.2024) in Schnabelwaid im Landkreis Bayreuth.

elektrisch, schnell und ein zusätzlicher Halt

Die Strecke, die ausgebaut werden soll, ist insgesamt 18 km lang. Neben der Elektrifizierung, die den Zügen mit Akkubetrieb auch erlauben soll, ihre Speicher zu füllen, um auch auf nicht elektrifizierten Strecken zu fahren, soll im Rahmen des Ausbaus auch teilweise ein zweites Gleis entstehen. Dadurch sollen Wartezeiten von Zügen bei Gegenverkehr minimiert werden. Ein dritter wichtiger Punkt bei den Planungen ist auch ein möglicher zusätzlicher Haltepunkt der Bahn am Hofgarten.

Teil des Planungsumfangs ist außerdem der barrierefreie Ausbau der drei Stationen Creußen, Stockau und Bayreuth Hauptbahnhof. Bis die Strecke fertig ausgebaut ist, wird es vermutlich einige Zeit dauern. Baurecht soll laut Deutscher Bahn in 10 Jahren vorliegen.

Durch die Franken-Sachsen-Magistrale soll bis 2040 die gesamte Strecke zwischen Nürnberg und Leipzig sowie zwischen Dresden und Prag elektrifiziert sein. Bis dahin sollen bayernweit nach den Plänen des Staatsministeriums keine Dieseltriebwagen mehr fahren.

Druck auf Bund ausüben

„Wir als Freistaat Bayern bekennen uns klar zum Ausbau des Schienennetzes in Nordostbayern. Die 20 Millionen Euro für die Strecke Schnabelwaid-Bayreuth sind gut angelegt, denn damit werden Bayreuth und das Umland besser angebunden“, so der Bauminister. Das volle Potential werde die Strecke aber nur entfalten, wenn der Bund auch endlich die weitere Strecke nach Sachsen und nach Tschechien elektrifiziere. Das bedeutet konkret eine Elektrifizierung der Strecke von Nürnberg nach Hof und Schirnding über Schnabelwaid.

Das sei eine wichtige Voraussetzung um einen durchgängigen Fernverkehr zu ermöglichen, heißt es aus dem bayerischen Verkehrsministerium.