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Wiesent-Brücke in Waischenfeld: Umbau ab 2025 geplant
von bt-Redaktion
Die Wiesentbrücke in Waischenfeld wird ab 2025 nach langer Diskussion für rund zwei Millionen Euro umgebaut. Geplant ist eine schlanke, einspurige Konstruktion mit Gehweg – eine dringend notwendige Maßnahme, denn lange macht die Brücke nicht mehr mit.
Die Wiesent-Brücke in Waischenfeld steht vor einem grundlegenden Umbau. Nach jahrelanger Planung und Diskussion sollen die Sanierungs- und Umbauarbeiten nun ab dem Jahr 2025 starten. Die Kosten belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro, die im Haushaltsplan des Landkreises bereits berücksichtigt sind.
Dringender Handlungsbedarf nach Brückenprüfung
Die Brücke, die als wichtige Verbindung in der Stadt dient, wurde zuletzt einer außerordentlichen Prüfung unterzogen. Dabei wurden erhebliche Mängel festgestellt, insbesondere im Randbereich, der als nicht mehr ausreichend tragfähig eingestuft wurde. Aufgrund des schlechten Zustands darf die Brücke derzeit nur noch einspurig befahren werden.
Fachbereichsleiter Frank Pfaffenberger aus dem Bereich Tiefbau betonte die Notwendigkeit einer jährlichen Inspektion, um Gefahren wie Löcher frühzeitig zu erkennen. “Die Brücke ist in einem sehr schlechten Zustand, weshalb wir keine Zeit mehr zu verlieren haben”, erklärte er.
Umbau mit klaren Zielen
Der geplante Umbau wird in Kooperation mit der Stadt Waischenfeld und dem Büro Baurconsult umgesetzt. Ziel ist es, die Brücke funktional und ästhetisch aufzuwerten. Geplant ist eine 16 Meter lange Brücke mit einer 4,5 Meter breiten Fahrbahn. Zusätzlich soll ein 2,5 Meter breiter Gehweg entstehen. Die schlanke Gestaltung berücksichtigt die räumlichen Gegebenheiten, insbesondere die Engstelle von 3,50 Metern zur Rathausseite – welche auch der Grund für eine einspurige Fahrbahn ist.
Besondere Herausforderungen ergeben sich bei der Logistik der Baufahrzeuge: Die Hauptzufahrt und Belieferung der Baustelle kann nur über die Fischergasse erfolgen, da die Tragfähigkeit der Rathausseite nicht ausreicht. Während der Bauarbeiten muss somit eine Spur der Straße gesperrt und der Verkehr über eine Ampelanlage geregelt werden – größere Arbeiten, wie beispielsweise der Abriss der alten Brücke, könnten aber zeitweise zu Vollsperrungen führen.
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Gestaltung der neuen Brücke
Auch die Gestaltung der Brücke ist für die Stadt Waischenfeld wichtig: Pfosten mit Metallmotiven oder Glas sollen eine filigrane und moderne Optik schaffen, jedoch steht die Funktionalität, und natürlich auch der Preis, im Vordergrund. Pfaffenberger erklärte: “Eine moderne Gestaltung muss nicht nur ästhetisch, sondern auch sicher sein.”
Die ursprünglich geplante zweispurige Brücke wurde aufgrund der baulichen Gegebenheiten verworfen, denn diese wäre aufgrund der Engstelle schlichtweg nicht möglich. Eine einspurige Brücke ermöglicht jedoch einen Gehweg und soll sich gleichzeitig besser an die Engstelle anpassen. “Es ist höchste Zeit zu handeln und keine weiteren Verzögerungen zuzulassen”, betonte Landrat Florian Wiedemann.
Optimistische Planung
Spezielle Genehmigungen, wie beispielsweise die der Wasserwirtschaft, sollen frühzeitig eingeholt werden, damit Verzögerungen vermieden werden. Im Jahr 2025 sollen die Bauarbeiten beginnen, Wiedemann zeigt sich optimistisch: “Wir nutzen die nächste Zeit, um alles vorzubereiten. Eine Woche Vollsperrung beim Abriss der Brücke wird zwar unumgänglich sein, aber die Planung steht.”