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Coronavirus

AWO Bayreuth investiert 100.000 Euro in neues Besuchskonzept wegen Corona

Wegen des Coronavirus herrschen strenge Regeln in Alten- und Pflegeheimen. Um Besuche noch sicherer zu gestalten, hat die AWO ihr Zentrum in Bayreuth umgebaut. 

Das AWO Zentrum in Bayreuth ist wegen des Coronavirus umgebaut worden. So sollen die Besuche der Bewohner in der Pflegeeinrichtung sicherer sein. Für Alten- und Pflegeheime gelten strengere Regeln. Das sagen einige Heime in Bayreuth Stadt und Land dazu.

AWO Bayreuth baut wegen Corona um

Im AWO Zentrum in der Spitzwegstraße hat sich in den vergangenen zwei Wochen einiges verändert. Im Innenhof wurden insgesamt vier Wintergärten gebaut, zudem wurde die Telefonzentrale zur Corona-Teststation für Angehörige umfunktioniert. Das Ziel der Arbeiterwohlfahrt: Besuche in ihren Hausgemeinschaften sicher ermöglichen.

„Durch unser spezielles Pflegekonzept mussten wir neue Wege suchen, den Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner Besuche in unserem AWO Zentrum zu ermöglichen“, sagt AWO-Vorständin Marion Tost.

100.000 Euro für sichere Besuche investiert

Der Wohlfahrtsverband hatte bisher auf Skype-Treffen und auf Fensterbesuche gesetzt, der Vorständin sei aber bewusst, dass dies oft nicht ausreiche. „Unsere Bewohner brauchen auch Nähe – die kann nicht nur von unseren Pflegekräften kommen. Mit unserem Besucherkonzept wollen wir deshalb eine größtmögliche Sicherheit bieten.“

Rund 100.000 Euro investierte die AWO Bayreuth nun in insgesamt vier Wintergärten. Ab dem 20. Dezember sollen dort Angehörige ihre Familienmitglieder besuchen können. Derzeit werden die Wintergärten eingerichtet, Weihnachtsbäume aufgestellt und dafür gesorgt, dass auch eine angenehme Raumtemperatur herrscht.

Corona-Schnelltest-Station in AWO Zentrum

Angehörige dürfen die Hausgemeinschaften im AWO Zentrum nur mit einem negativen Corona-Test betreten. Deshalb hat die AWO in ihrem Besucherkonzept auch eine Corona-Schnelltest-Station realisiert – in der bisherigen Telefonzentrale.

„Soweit es unsere Personalkapazitäten zulassen, bieten wir eingeschränkt zu festen Zeiten den Angehörigen an, sich bei uns im AWO Zentrum testen zu lassen – dieser Test ist dann insgesamt 48 Stunden gültig, sodass sie ihre Familienmitglieder besuchen können“, erklärt Tost.

Zwei Corona-Tests die Woche

Hier müsse man sehen, wie groß der Andrang der Angehörigen sei und ob man dies mit dem derzeit verfügbaren Personal überhaupt stemmen könne, so die Vorständin. Deswegen wurde das Personal medizinisch geschult, damit sie bei den Tests auch alles beachten – dies sei besonders wichtig, da auch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im AWO Zentrum zweimal in der Woche getestet werden müssten. Dieses Vorgehen gehört zu den neuen Regeln, die die Bayerische Staatsregierung vor einer Woche beschlossen hat. 

Tost: „Die Sicherheit unserer Bewohnerinnen und Bewohner wie auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht an erster Stelle. Durch die Schnelltests bei ihnen und auch bei den Besuchern gehen wir einen wichtigen Schritt, jeden im AWO Zentrum bestmöglich zu schützen.“

AWO Bayreuth sucht Mitarbeiter

Das Besucherkonzept ist neben dem finanziellen auch ein organisatorischer Kraftakt für die Bayreuther AWO: Derzeit werde täglich Personal für die Schnelltests abgestellt. Deshalb sucht die AWO nun weiteres medizinisch vorgebildetes Personal für die Durchführung der Antigen-Schnelltests sowie Aushilfen und studentische Hilfskräfte, um die Besuchszeiten im den AWO Hausgemeinschaften erweitern zu können.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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