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Kultur

Bayreuth Baroque: Vorwürfe gegen künstlerischen Leiter Thema im Haupt- und Finanzausschuss

Im Haupt- und Finanzausschuss wurde das Opernfestival „Bayreuth Baroque“ wegen mehrerer Punkte zum Thema. Darunter auch die Vorwürfe, die gegen Regisseur Cenčić im Raum stehen.

Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch, den 4. Dezember, über die Zuschüsse für das Jahr 2025 beraten. Im Bereich Kultur gab es zur Veranstaltung „Bayreuth Baroque“ gleich wegen mehrerer Punkte Gesprächsbedarf.

340.000 Euro für Bayreuth Baroque

Mit 340.000 Euro will die Stadt Bayreuth das Konzert-Festival im kommenden Jahr wieder bezuschussen. Unter dem Titel „Anschubfinanzierung“ lief dieser Betrag ursprünglich einmal an, wie Angelique Lautner (BG) anmerkte. Sie wollte wissen, wie lange denn dieser Anschub noch dauern würde. „Das kann ich nicht sagen“, antwortete Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so eine Veranstaltung ohne öffentliche Zuschüsse überhaupt möglich ist.“ Das sei ja auch bei den Richard-Wagner-Festspielen nicht der Fall. Es könne gut sein, dass aus der Anschubfinanzierung eine Dauerfinanzierung werde. Im Kulturausschuss Mitte Oktober wurde außerdem die Höhe des Zuschusses kritisch betrachtet.

Vorwürfe gegen Max Emanuel Cenčić Thema im Ausschuss

Klaus Wührl-Struller (Bündnis 90/Die Grünen) sprach die im Raum stehenden Vorwürfe gegen den künstlerischen Leiter und Regisseur von „Bayreuth Baroque“ Max Emanuel Cenčić an. Cenčić soll Medienberichten zufolge gegenüber Künstlern wiederholt ausfällig geworden sein. „Man weiß ja, dass das vor zehn, fünfzehn Jahren noch üblich war“, sagte Wührl-Struller, der selbst unter anderem für das Theaterfestival „ZAMM!“ verantwortlich ist. Inzwischen sei aber eine andere Kultur eingezogen. „Ich würde mir wünschen, dass wir als Geldgeber einen aussagekräftigen Bericht fordern. Dazu haben wir die Möglichkeit und die Verantwortung.“

OB: können reagieren, sobald wir mehr wissen

Aktuell sei es schwierig, hier zu reagieren, sagte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Die Vorwürfe seien weitgehend unkonkret und ohne genaue Daten. Er habe sich selbstverständlich sofort mit Geschäftsführer Clemens Lukas dazu in Verbindung gesetzt. Im Moment seien „Nachuntersuchungen“ im Gange. „Für mich gilt: Sobald wir wissen, was diese Untersuchungen ergeben, können wir reagieren. Selbstverständlich sind die Anwürfe, sofern sie berechtigt sind, nicht hinzunehmen“, so Ebersberger weiter.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat dem Stadtrat ohne Gegenstimmen die Empfehlung ausgesprochen, für das Jahr 2025 340.000 Euro als Zuschuss für das Festival einzustellen.