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Bayreuth

Bayreuth: Eltern und Stadt streiten über Grundschul-Sanierung

Bayreuther Eltern haben in einer Grundschule mit Sanierungsarbeiten begonnen, weil aus ihrer Sicht die Stadt zu lange zögert.

Eine Gruppe von Eltern besteht darauf, dass Reparaturarbeiten an der Luitpold-Grundschule in Bayreuth notwendig sind, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Die Stadt hält dagegen, dass diese Bemühungen seitens der Eltern nicht notwendig seien.

Streit um Bayreuther Schule

Laut der Elternbeiratsvorsitzenden Aleksandra Mook hat die Bayreuther Luitpoldschule ein Sanierungsproblem: Es gebe Schäden an Wänden und Türen, die Umkleiden seien teils baufällig. Deswegen würden nun Eltern selbst Hand anlegen. Laut Mook haben die Eltern bereits die Umkleiden der Turnhalle renoviert. Sie hätten unter anderem die Räume gereinigt, die Wände gespachtelt und neu verputzt.

Der Vorsitzenden zufolge sind zurzeit 25 bis 30 weitere Eltern an den Reinigungs- und Reparaturarbeiten beteiligt und haben ca. 35 Stunden in die Reinigungs- und Reparaturarbeiten investiert. Sie fügte hinzu, dass sie finanzielle Unterstützung von der Brigitte Merk-Erbe Stiftung erhalten würden. Aleksandra Mook sagte gegenüber dem bt, dass sie und ihre Kollegen seit 2014 regelmäßig versucht hätten, die Stadt zum Handeln zu bewegen. Doch nichts sei geschehen. Lesen Sie auch: Das Bayreuther Wagner-Museum hat bei einem Projekt ein Finanzierungsproblem.




Die Stadtverwaltung antwortet auf die Vorwürfe der Eltern

Das bt hat bei der Stadt nachgefragt, wie sie sich zu den Vorwürfen positioniert. Laut dem Pressesprecher der Stadt Bayreuth stehe das Hochbauamt in regelmäßigem Kontakt mit der Schulleitung, um anstehende Baumaßnahmen an der Luitpoldschule Schritt für Schritt zu besprechen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung wären immer wieder vor Ort, um die Mängel zu begutachten und entsprechende Angebote von Handwerkern einzuholen.

“Sollten Mängel nicht zeitnah zu beheben sein, kann es vorkommen, dass einzelne Bereiche aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt werden müssen”, so der Stadtsprecher gegenüber dem bt. “Dies traf im Falle der Luitpoldschule für einen Teil des Duschbereichs der Knaben zu, nicht aber für die Mädchen-Umkleidekabinen der Turnhalle. Die Ursache für die Sperrung ist inzwischen behoben, Einschränkungen sind nicht mehr gegeben.”

Die Mängel würden von der Stadt selbst bei Begehungen durch die Schulverwaltung und das Hochbauamt, teilweise auch mit beauftragten Firmen, festgestellt und je nach Sicherheitsrisiko abgearbeitet. Kleinere Schäden würde der Hausmeister beheben. Bei größeren Maßnahmen sei die Verwaltung gefragt, die sich bei der Auftragsvergabe an die gesetzlichen Vorgaben halten müsse.

Der Elternbeirat muss laut Stadt nicht selbst tätig werden. “Im Falle der Luitpoldschule hatte der Elternbeirat explizit nachgefragt, ob er Wände streichen darf”, heißt es auf bt-Anfrage. “Die Stadtverwaltung hat dem zugestimmt und übernimmt selbstverständlich die Kosten der Materialien.”

Wie die Stadt gegenüber dem bt fortführt, gebe es an vielen von den 23 Bayreuther Schulen Sanierungsbedarf. “All diese Projekte bringen die Stadt an den Rand ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit, worauf Oberbürgermeister Thomas Ebersberger gerade in jüngster Zeit mehrfach hingewiesen hat”, so der Stadtsprecher. “Sie können daher nur schrittweise und keinesfalls alle auf einmal abgearbeitet werden.”