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Bayreuther Polizei zieht Lkws aus dem Verkehr: zu schnell, zu schwer

Die Bayreuther Verkehrspolizei hat eine große Lkw-Kontrolle in Himmelkron an der A9 durchgeführt. Es gab viel zu beanstanden.

Die Bayreuther Polizisten stellten unter anderem zu hohe Geschwindigkeiten, zu schwere Ladungen und zu geringe Mindestabstände fest.

Über die Kontrollaktion hat die Bayreuther Verkehrspolizei heute, am 30. März 2023, berichtet.

Bayreuther Polizei mit Großkontrolle an der A9

Die Bayreuther Verkehrspolizei hat am gestrigen Mittwoch, am 29. März 2023, eine große Lkw-Kontrolle auf dem Autohof Himmelkron-Ost durchgeführt. Die Beamten waren dort von 10 bis 15 Uhr im Einsatz. Außerdem führten sie auf der A9 in Fahrtrichtung Berlin eine Abstandsmessung durch.

Laut Polizei gab es insbesondere Lkws zu beanstanden, die zu dicht auffuhren. Vorgeschrieben ist bei einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h ein Mindestabstand von 50 Metern zum Vorausfahrenden. Insgesamt wurden 26 Abstandsverstöße bei in- und ausländischen Fahrzeuggespannen beanstandet. Hier war jeweils ein Bußgeld von 80 Euro fällig. Doch das war nicht alles. Lesen Sie auch: Nach einem mutmaßlichen Raub in Bayreuth sucht die Polizei einen bestimmten Zeugen.




134 km/h gefahren bei erlaubten 80 km/h

Bei der ganzheitlichen Kontrolle wurden die Lkws dann noch genauer unter die Lupe genommen. Weitere Beanstandungen erfolgten hauptsächlich wegen Geschwindigkeitsverstößen und Überladungen.

Spitzenreiter waren ein polnischer Lkw mit 134 km/h und ein deutscher Holztransport mit 62 Tonnen Gesamtgewicht. Erlaubt sind auf deutschen Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h für Lkws und ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen. Da der 50-jährige Fahrer aus Kasachstan in den letzten Tagen mehrfach viel zu schnell unterwegs war, wurde das Bußgeld für den Geschwindigkeitsverstoß auf 1000 Euro erhöht.

Überladung von 52 Prozent

Auch bei dem 37-jährigen Fahrer des Holztransportes wurde ein Bußgeld von 1000 Euro festgesetzt. Ihm wurde Vorsatz unterstellt, da die Waage in seinem Fahrzeug nahezu das gleiche Gewicht als die der Polizei zeigte. Der Mann aus Tschechien wusste somit vor Fahrtantritt um seine massive Überladung von vorwerfbaren 52 Prozent. Zudem waren die Holzstämme zu hoch geladen.

Um die Fahrt fortsetzten zu können, mussten vor Ort etliche Festmeter abgeladen werden. Wegen des wirtschaftlichen Vorteils gegenüber Mitbewerbern wurde neben der Fahreranzeige auch ein Verfahren zur Vermögensabschöpfung gegen die Firma eingeleitet.