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Natur

Vielen Bäumen in Bayreuth droht der Tod: Alarmierender Zustand bei Tausenden von Bäumen festgestellt

Bäumen in Bayreuth drohen Schäden oder gar der Tod – wegen zunehmender Trockenheit. Der dringende Handlungsbedarf wurde erkannt.

Viele Bäume in Bayreuth sind in einem schlechten Zustand. Schuld sind zunehmende Hitze und Trockenheit. Es fehlt an Wasser – und an Personal, das sie gießt. Die Konsequenzen könnten drastisch sein.

Die Stadtverwaltung berichtete dem Bauausschuss des Bayreuther Stadtrats am Dienstag (12. Juli 2022) über den Zustand der Bäume in Bayreuth. Das Gremium hat eine klare Meinung.

Bäume in Bayreuth drohen wegen Dürre abzusterben

Beunruhigende, aber nicht völlig überraschende Nachricht zum Zustand der Bäume in Bayreuth. Jene Bäume in Bayreuth, für deren Pflege die Stadt verantwortlich zeichnet, geht es gar nicht gut. Und das sind immerhin über 25.000. Ihnen droht der Hitzetod, weil das Stadtgartenamt mit dem Gießen nicht hinterherkommt. Lesen Sie auch: Die Borkenkäferplage in Oberfranken hat im Sommer 2022 ein „historisches Ausmaß“ erreicht.

Einen „deutlichen Vitalitätsverlust“ zeigen viele Bäume mangels Regen und feuchter Böden bereits jetzt. Seit 2006 hat der städtische Baumbestand um fast 50 Prozent zugenommen. Das sei zwar gut für das Stadtbild, wie Dr. Stefan Specht von der CSU sagte, vereinfachen würde es die Situation jedoch nicht. Im Gegenteil: Baureferentin Urte Kelm berichtete im Bauausschuss zum aktuellen Ist-Zustand der Bäume in Bayreuth. Das Stadtgartenamt liegt im Zuständigkeitsbereit von Kelms Baureferat. 2021 wurden demnach über 1.000 dürrebedingte Schäden an Bäumen gemeldet, 2022 werden es wohl mehr als 1.300 werden. Die Folgen: erst „leichte Schädigungen bis hin zum Komplettverlust“.




Bayreuther Bäume drohen abzusterben: Mehr Geld für Bewässern bewilligt

Bisher stehen dem Stadtgartenamt 454.000 Euro jährlich zur Verfügung, um die Bäume zu pflegen. Die im Hofgarten, der grünen Lunge Bayreuths, zählen da noch gar nicht dazu wegen einer anderen Zuständigkeit. Für eine „auskömmliche Ausstattung“ des Stadtgartenamtes wären weitere 300.000 Euro notwendig. Damit könnte Personal eingestellt oder Aufträge zum Gießen extern vergeben werden. Auch interessant: An einer eher unspektakulären Stelle hat sich die Stadt Bayreuth für ein kleines Naturparadies entschieden.

Der Ausschuss hatte eine klare Meinung. „Jeder Euro, der für die Bäume ausgegeben wird, hilft“, sagt Sabine Steininger von den Grünen. Sie erinnerte an den erfolgreich von den Grünen beantragten Baumpflegefonds aus dem Vorjahr. „Erst stirbt der Wald, dann der Mensch“, erinnerte Georg Kämpf von der BG an einen Slogan der 1980er-Jahre. Der Ausschuss stimmte der Bereitstellung von zusätzlichen 300.000 Euro im Haushalt 2023 einstimmig zu. Wer für die Bayreuther Bäume spenden möchte, findet hier alle Informationen.