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Bürgerbewegung

Protest gegen großes Bauprojekt in Bayreuth: Bürgerbewegung meldet sich zur neuen Brauerei in Oberobsang

Der Stadtrat beschloss am Mittwoch, 20. Juli 2022, die Weiterverfolgung der neuen Maisel-Brauerei in Oberobsang in Bayreuth. Doch die Anwohner sehen die Sache etwas anders.

Dass die letzte Stadtratssitzung vor den Sommerferien am Mittwoch, 20. Juli 2022, noch einmal für ordentlich Wind sorgen dürfte, hätte man sich wahrscheinlich denken können. Die Tagesordnung war schließlich gespickt mit zahlreichen, teilweise auch kontroversen Themen.

Eines davon war die geplante Maisel-Brauerei in Oberobsang, an der B85 am Ortsausgang Richtung Heinersreuth. Der Stadtrat billigte die Empfehlung des Bauausschusses Anfang des Monats – weiter soll es gehen mit dem Unterfangen. Doch die Bürgerinitiative Stadtgrün Oberobsang, bestehend aus dortigen Anwohnern, sieht das Vorhaben nach wie vor kritisch. Mit einem Statement zu den aktuellen Beschlüssen wenden sie sich an die Presse.

Brauerei in Oberobsang: Des einen Freud, des andern Leid

“Die Initiative Oberobsang steht den Planungen weiterhin sehr skeptisch gegenüber”, heißt es in der Mitteilung. Nach “unserem aktuellen Kenntnisstand” seien die vorliegenden Planänderungen nicht ausreichend, um die drohenden Nachteile zu entschärfen. Denn “Wesentliches” habe sich an der Dimension des Vorhabens nichts geändert. Im Bauausschuss war der Vorschlag vorab diskutiert worden: Pro Teilgebiet soll jetzt nur noch 70 Prozent der verfügbaren Fläche bebaut werden.

Aber: Die zugelassenen Gesamthöhen wurden nach oben angehoben und die nun vorgelegte Planänderung sehe nach wie vor eine dichte und massive Industriebebauung vor, schreibt die Initiative. Daher sei keine zufriedenstellende Rücksichtnahme auf die Einwendungen der Anwohner (hinsichtlich Abstand, Dimensionen, Emissionen) zu der neuen Brauerei erfolgt.




Klimawandel: Stadt “ohne zufriedenstellende Antworten”

Auch der Klimawandel wird in dem Statement angesprochen. Aufgrund der damit einhergehenden Trockenheit und der Wassermangellage vor Ort macht sich die Bürgerinitiative große Sorgen, dass der geplante Neubau mittel- und langfristig “erhebliche negative Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung der Stadt haben” werde.

Die Stadt selbst habe laut der Mitteilung bisher keine zufriedenstellenden Antworten gegeben. Auf die nächste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung sei die Initiative gut vorbereitet. Sie werde hier, unterstützt durch weitere fachliche Expertise, weitere Einwendungen vorbringen.