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Verkehr
Taxifahrer in Bayreuth wütend: Viele Straßensperren erschweren Arbeit und sorgen für Unmut
von Annika Flatz
In Bayreuth häuften sich in den letzten Wochen und Monaten die Meldungen über Straßensperren. Genervt sind von diesem Umstand vermutlich alle. Doch wie sehen Taxifahrer diesen Umstand?
Dass derzeit außergewöhnlich viele Straßensperren und Bauarbeiten in Bayreuth aktiv sind, ist sicherlich den Einwohnern bereits aufgefallen. Die ganze Stadt versinkt dadurch momentan leicht im Verkehrschaos. Dies betrifft nicht nur Privatpersonen, sondern auch öffentliche Verkehrsmittel wie Busse oder Taxis.
Das bt hat aus gegebenem Anlass die Taxifahrer nach ihrer Meinung zu den Sperren befragt.
Taxifahrer in Bayreuth müssen mehr Geld verlangen
Die kollektive Meinung der Taxifahrer zu den Sperren und Bauarbeiten ist ganz einfach ausgedrückt: Katastrophe. Die Fahrer brauchen für die meisten Strecken gute zehn Minuten mehr als gewöhnlich. Dieser Umstand verärgert dann natürlich die Kundschaft, die länger auf das Taxi warten muss oder länger zum Zielort braucht. Geschweige denn, dass die Preise sich natürlich erhöhen. Oftmals müssen die Taxiunternehmen jetzt drei bis vier Euro mehr verlangen, schlichtweg weil sie länger unterwegs sind, verschuldet durch Staus oder durch Umleitungen. Lesen Sie auch: Busse fahren jetzt alle 30 Minuten im Landkreis Bayreuth.
Eine Mitarbeiterin aus einem Bayreuther Taxiunternehmen beschwert sich vor allem über jene Umleitungen. Oftmals seien diese etwas zu großzügig angelegt, weshalb man teilweise “mit der Kirche ums Dorf fährt“. Gerade Fahrer, die neuer sind und sich noch nicht so gut auskennen, seien auf diese Umleitungen angewiesen. Ortskundige Kundschaft hat so aber oft das Gefühl, dass extra Umwege gefahren werden, um mehr Geld verlangen zu können.
Keine durchdachte Planung der Straßensperren?
Dass gewisse Stellen gesperrt werden müssen ist für die befragten Fahrer ganz klar. Aktuell die Sperre am Hohenzollernring sei zum Beispiel nachvollziehbar, da es einen Schaden an einer Gasleitung gab und dieses Problem natürlich behoben werden müsse. Allerdings sind sie auch der Meinung, dass es genug Sperren und Bauarbeiten gebe, die nicht notwendig wären. Generell fände es ein befragter Fahrer besser, wenn die Bauarbeiten an Hauptstraßen in den Schulferien erledigt werden, was oftmals allerdings nicht der Fall sei.
Weiterhin habe der Fahrer oftmals das Gefühl, dass die Personen, die die Sperren planen, eigentlich “nicht so viel Ahnung” davon hätten. Er würde sich wünschen, dass dabei vermehrt Personen eingesetzt würden, die auch regelmäßig und mehrmals täglich mit dem Auto in der Stadt unterwegs sind, denn schlussendlich seien Sperren und Bauarbeiten ein Übel, das es immer geben wird.
Als Negativbeispiel wird hier von allen Befragten der Testversuch in der Bismarckstraße und Erlanger Straße genannt. Diese zwei Straßen seien eigentlich allen Taxifahrern ein Dorn im Auge. Ein Befragter des Unternehmens Taxi Maxim gab an, dass die meisten Fahrer darüber sehr wütend seien. Sie befahren die Stelle bis zu 30 Mal am Tag, was logischerweise bedeute, dass sie auch gute 30 Mal am Tag im Stau stehen. Würde die zweite Spur wieder freigegeben werden, könne man dieses Problem recht einfach vermeiden.
Taxis gehören genauso zum Öffentlichen Verkehr
Oftmals bekommen Busse von der Stadt extra Genehmigungen, um zum Beispiel gewisse Straßen zu durchqueren oder um in Straßen einzubiegen, die Privatpersonen nicht zugänglich sind. Taxifahrer bekommen solche Genehmigungen jedoch nicht, was bei einer der befragten Personen für Unmut sorgt. Ihrer Ansicht nach seien Taxis genauso öffentliche Verkehrsmittel wie Busse.
Fazit also: Die Taxifahrer sind spürbar unzufrieden mit der aktuellen Situation im Bayreuther Straßenverkehr. Um die Kundschaft wieder schneller und billiger ans Ziel zu bringen, wird eine Verbesserung der Situation wohl unausweichlich sein.