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Bayreuther Professor im Deutschen Ethikrat
von bt-Redaktion
Prof. Dr. Aldo Faisal wurde in den Deutschen Ethikrat berufen. Er lehrt und forscht an der Uni Bayreuth – Campus Kulmbach.
Das Bundeskabinett hat Prof. Dr. Aldo Faisal von der Universität Bayreuth in den Deutschen Ethikrat berufen. Faisal, Professor für Digital Health mit Schwerpunkt auf Data Science in den Lebenswissenschaften, lehrt und forscht an der Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit in Kulmbach.
Fachliche Expertise und Werdegang
Prof. Dr. Faisal wechselte 2022 von der Faculty of Engineering des Imperial College London zur Universität Bayreuth. Er leitet das Brain and Behaviour Lab, das an der Schnittstelle von maschinellem Lernen, Neurowissenschaften und Biomedizintechnik arbeitet. Zudem hält er eine Professur für Künstliche Intelligenz (KI) und Neurowissenschaften am Imperial College und ist Direktor des Behaviour Analytics Lab am Data Science Institute in London.
In Kulmbach gründete Faisal das Live-in Lab, Europas führendes Labor zur digitalen, KI-gestützten Erforschung des menschlichen Verhaltens im Alltag.
Forschungsansätze und Innovationen
Prof. Faisal kombiniert interdisziplinäre computerbasierte und naturwissenschaftliche Methoden, um zu erforschen, wie Menschen und Maschinen komplexes Verhalten erlernen und steuern können. Ein bemerkenswerter Teil seiner Forschung beschäftigt sich mit der Erweiterung menschlicher Fähigkeiten durch Technologien wie KI. Besonders aufsehenserregend sind seine Experimente mit Klavierspielern, die lernen, einen KI-gesteuerten dritten robotischen Daumen zu nutzen und somit mit elf Fingern Klavier zu spielen.
Der Deutsche Ethikrat
Der Deutsche Ethikrat, seit 2008 aktiv, berät den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung als unabhängiges Sachverständigengremium. Er fungiert als nationales Forum für den Dialog über ethische Fragen in den Lebenswissenschaften. Mit 26 Mitgliedern, die verschiedene Fachbereiche repräsentieren, bietet der Ethikrat eine Plattform für wissenschaftliche und ethische Diskussionen. Die Mitglieder werden für vier Jahre berufen, mit der Möglichkeit einer einmaligen Wiederberufung.