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Bayreuth

Bayreuther Stadtbad muss wegen Personalmangels schließen

Da die Mitarbeiter des Stadtbads langfristig ausfallen, muss das Bad ab Montag, den 20. Februar 2023, für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Wann es wieder öffnen kann, ist noch unklar.

Für die Badegäste des Stadtbads ist es enttäuschend. Ab Montag, den 20. Februar 2023, muss das Bad für die Öffentlichkeit schließen, weil die Mitarbeiter langfristig ausfallen. Therapiegruppen und die Anbieter von Schwimmkursen können das Bad aber weiter nutzen, weil sie die Badeaufsicht selbst übernehmen.

Personalmangel im Bayreuther Stadtbad

„Unsere Personaldecke ist grundsätzlich ausreichend, um die wöchentlich knapp 100 Stunden, an denen mindestens ein Mitarbeiter anwesend sein muss, abzudecken“, sagt Jan Koch, Sprecher der Stadtwerke Bayreuth.  Problematisch sei es aber, wenn Kollegen längere Zeit ausfallen – so kürzlich im Team des Stadtbades geschehen.

Denn in der Lohengrin Therme wird vor allem in den Wintermonaten jede helfende Hand gebraucht: „Nach den Corona-Jahren erleben wir in der Therme endlich wieder einen guten Besucherzuspruch. Wir erreichen sogar wieder Zahlen, die mit der Vor-Corona-Zeit vergleichbar sind, und verzeichnen inzwischen sogar ein leichtes Plus.“, so Koch. Lesen Sie auch: Die Gewerkschaft ver.di hat die Bayreuther Stadtverwaltung zum Streik aufgerufen.




Die Stadtwerke will das Bad so bald wie möglich wieder öffnen

Was die Personalsituation angeht, teilen die Stadtwerke Bayreuth damit das Schicksal zahlreicher Bäderbetreiber in Deutschland, die händeringend nach Mitarbeitern suchen. „Wir wissen seit Langem, wie schwierig es ist, Personal für Bäder zu finden“, erklärt Koch, denn Schicht-, Abend- und Wochenendarbeit scheint für viele unattraktiv.

Die Stadtwerke Bayreuth bildet ihr eigenes Personal aus, um das Risiko eines Fachkräftemangels bei der Betreuung der komplexen Schwimmbadtechnik zu verringern. Die Grundvoraussetzungen für Aushilfskräfte für die Badeaufsicht, um das Problem kurzfristig zu entschärfen, sind ein gültiges Rettungsschwimmabzeichen in Silber und ein Erste-Hilfe-Kurs.

Die Wiedereröffnung des Bades soll nach dem Willen der Stadtwerke eher früher als später erfolgen. Das ist man den Badegästen schuldig, und es ist eine wirtschaftliche Notwendigkeit, betont Jan Koch. „Denn wir haben nichts davon, wenn das Bad für die Öffentlichkeit geschlossen ist: Die Kosten, die durch die Energiekrise ohnehin steigen, bleiben nämlich hoch. Und zeitgleich schmerzt uns jeder Tag, an dem wir keinen Umsatz im öffentlichen Badebetrieb erwirtschaften können, weil wir für den ohnehin defizitären Betrieb des Stadtbades jeden Euro dringend brauchen.“