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Sport

Bayreuther Startup hilft Hobby-Sportlern, einen Trainer zu finden

Bayreuther Studenten haben eine Webseite ins Leben gerufen, die Sportler und Trainer zusammenbringen soll. Das Angebot ist kostenlos.

Ob Tennis oder Skateboard fahren: Wer in Bayreuth und Umgebung eine bestimmte Sportart lernen will, soll dank dem neuen Angebot leichter einen Trainer finden. Das Startup “SpoCo” ist zum Jahresbeginn online gegangen.

Das bt hat mit den Gründern gesprochen.

Für sportliche Bayreuther – und alle, die es werden wollen

“Ich wollte schon immer einen Rückwärtssalto machen können. Aber das kann man nicht mit Youtube-Videos lernen, man braucht einen Trainer, der einem hilft”, sagt Niclas Burmeister. Er studiert Sportökonomie an der Universität Bayreuth. Er und seine beiden Mitstreiter Anna-Luisa Hagl und Anthony Schally haben die Firma “SpoCo” gegründet. Sie soll all jenen helfen, die eine Sportart lernen wollen, dafür aber bisher keinen passenden Trainer haben. Oder Menschen mit Trainerschein, die ihn zurzeit nicht nutzen.

“Wir haben schon über 40 Trainer für mehr als 20 Sportarten in der Datenbank”, sagt Burmeister. Das Angebot reiche von Hand- und Fußball über Tennis und Klettern bis hin zum Wellenreiten. Wer über “SpoCo” einen Trainer sucht oder seine eigenen Trainer-Dienste anbieten will, muss für die Vermittlung selbst nichts bezahlen, so Burmeister. Die Finanzierung laufe über Sponsoren – mittlerweile habe das Bayreuther Startup sogar die AOK als Sponsor gewinnen können. Lesen Sie auch: “SpoCo” ist nicht das einzige Bayreuther Studenten-Startup, das zum Sport animiert.




Mit fünf Euro Startkapitel gegründet

Die “SpoCo”-Gründer Niclas Burmeister, Anna-Luisa Hagl und Anthony Schally haben ihr Startup im Rahmen eines Seminars an der Universität Bayreuth gegründet. “5-Euro-Business” heißt der Wettbewerb, bei dem Sportökonomie-Studenten die Aufgabe haben, mit fünf Euro Kapital ein Unternehmen zu gründen. Das Geld kommt vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Die Projekte laufen zunächst probeweise für ein Semester.

Wenn das Semester zu Ende ist, müssen die Studenten ihre GbR zunächst wieder auflösen. Aber das “SpoCo”-Projekt könnte in die Verlängerung gehen. “Wir haben so viel Herzblut reingesteckt, dass wir uns schon vorstellen können, das länger zu machen”, sagt Burmeister. “Wir wollen etwas Nachhaltiges für den Sport machen.” Es gebe auch schon Anfragen von Vereinen, die bisherigen Reaktionen seien sehr positiv.

So funktioniert’s

“Unsere Zielgruppe sind vor allem junge Leute”, sagt Burmeister. “Und die erreicht man am besten über Social Media.” Eine aufwendige Webseite haben die Jungunternehmer daher nicht erstellt, sondern ein simples Anmelde-Portal. Dafür werben sie unter anderem auf ihrer Instagram-Seite.

“Wir wollen keine Gegenbewegung zu den Vereinen sein”, sagt Burmeister. “Wir möchten aber die Flexibilität ermöglichen, die heutzutage wichtig ist.” Er hofft, dass über die Verbindungen manche sogar den Weg in einen Verein finden. Der Sportökonomie-Student ist sich sicher: “Sport verbindet.”