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Waldbrand
Großer Waldbrand bei Berlin nach mehreren Explosionen außer Kontrolle: 15.000 Quadratmeter in Flammen
von bt-Redaktion
In der Nacht zum Donnerstag, 4. August 2022, kam es in der Nähe des Berliner Grunewalds zu einer Explosion. Das Feuer griff auf den Wald über. Der Einsatz wird die Kräfte wohl den ganzen Tag beschäftigen.
Im Grunewald bei Berlin ist zahlreichen Medienberichten zufolge nach einer Explosion auf dem dort in der Nähe angesiedelten Sprengplatz der Polizei ein Feuer ausgebrochen. Etwa 15.000 Quadratmeter Wald sind von dem Brand betroffen.
Der Einsatz wird die Feuerwehr wohl den ganzen Tag beschäftigen.
Großer Waldbrand bei Berlin
Aktuell betreffe das Feuer eine Fläche von etwa 1,5 Hektar, also rund 15.000 Quadratmeter, wie rbb24 schreibt. Auch die Fläche des Sprengplatzes sei darin enthalten, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Das Feuer breite sich ringförmig aus. Die Bundeswehr sowie Wasserwerfer und Löschpanzer seien angerückt. Lesen Sie auch: Die Feuerwehr Bayreuth ist bei einem größeren Waldbrand in Sachsen im Einsatz.
Weiter sei davon auszugehen, dass die hohe Trockenheit in der Gegend den weiteren Verlauf des Feuers beeinflussen werde. Außerdem werde die heutige Hitze den Einsatzkräften zu schaffen machen. Wie es zu der Explosion kommen konnte, sei bisher noch völlig unklar. Der Sprengplatz werde laut rbb24 zur Lagerung und Entschärfung von Fundmunition verwendet.
Keine Wohngegenden in Gefahr
Nach Erkenntnissen der Feuerwehr seien keine Wohngegenden in Gefahr. Die nächsten Wohngebäude seien mindestens zwei Kilometer entfernt, heißt es von einem Feuerwehrsprecher. Allerdings wurde am Vormittag eine Gefahreninformation für die Stadt Falkensee veröffentlicht, die vor “wahrnehmbaren Belästigungen durch Rauch” im Stadtgebiet warnt.
Beeinträchtigt von dem Brand sei allerdings der Regional- und S-Bahnverkehr in Richtung Westen unterbrochen. Die S-Bahn-Linie S7 fährt zwischen Grunewald und Wannsee nicht. Beim Regionalverkehr sind die Linien RE1 und RE7 sowie RB21 und RB22 zwischen Berlin-Wannsee und Berlin-Friedrichstraße unterbrochen. Laut einer Mitteilung der Bahn auf ihrer Internetseite ist auch der Fernverkehr betroffen. Auf Twitter prognostiziert die Bahn, dass die Sperrung nicht vor heute Nachmittag aufgehoben werden kann.
Löscharbeiten nicht sofort möglich
Um 3:24 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr in den Kronprinzessinnenweg in Nikolause gerufen. Auf dem Sprengplatz sei es zu mehreren großen Explosionen, sagt der Feuerwehrsprecher, die nach Anwohnern kilometerweit zu hören waren. Auch am Donnerstagmittag konnte man noch Knallgeräusche vom Sprengplatz hören.
Im Radius von 1.000 Metern hat die Berliner Feuerwehr nun eine Sperrzone eingerichtet wegen der “massiven Explosionsgefahr”. Bis zu 50 Tonnen Kampfmittel lagern auf dem Platz. Mehr als 120 Einsatzkräfte seien vor Ort. Die Feuerwehr habe aber lange nicht mit dem Löschen beginnen können. Grund dafür seien weitere Explosionen und umherfliegende Trümmerteile gewesen. Daher habe man sich der Brandstelle nicht nähern können.
Vier Brandstellen im Grunewald
Mithilfe von Aufnahmen einer Drohne und eines Polizeihubschraubers konnten vier Brandstellen identifiziert werden. Zwei davon werden nun aktiv mit Wasserwerfen der Polizei bekämpft.
“Die Lage ist unübersichtlich” heißt es von einem Feuerwehrsprecher. Lange habe es keine gesicherten Erkenntnisse darüber gegeben, wie es am Sprengplatz im Wald genau aussehe.