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Polizei

Blitzmarathon: oberfränkische Polizei zieht Bilanz

Beim diesjährigen Blitzmarathon war die oberfränkische Polizei an über 70 Messstellen vertreten. Die Zahl der Verstöße lag höher als zuletzt.

Am 21. April, 6 Uhr, startete der zehnte Bayerische 24-Stunden-Blitzmarathon, bei dem über 160 Beamte Geschwindigkeitskontrollen an über 70 Messstellen auf oberfränkische Straßen und Autobahnen durchführten. Laut dem Polizeipräsidium Oberfranken standen insbesondere Unfallschwerpunkte auf Landstraßen und Streckenabschnitte vor Schulen und Kindergärten im Augenmerk der Messungen. Knapp 32.000 Fahrzeuge durchliefen bis zum 22. April, 6 Uhr, den Messbereich von stationären Blitzgeräten oder mobilen Lasermessgeräten.

Verwarnungsgeld musste für viele Betroffene vor Ort bezahlt werden

Trotz vorab breitgefächerter Berichterstattung in den Medien hielten sich 740 Fahrer nicht an die jeweilige Höchstgeschwindigkeit. Viele Betroffene mussten direkt vor Ort ein Verwarnungsgeld zahlen, andere erwartet eine Bußgeldanzeige mit Punkten in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot.

Spitzenwert mit 74 km/h überschritten, statt der erlaubten 100 km/h

Den Spitzenwert erreichte in Oberfranken ein Seat auf der A73 bei Gundelsheim. Mit 174 km/h bei erlaubten 100 km/h durchquerte das Fahrzeug den Messbereich eines stationären Blitzgerätes. Die Folge ist nun ein empfindliches Bußgeld in Höhe von 700,00 Euro sowie zwei Punkte in Flensburg und satte drei Monate Fahrverbot.

Über 300 weitere Verstöße

Zusätzlich registrierten die eingesetzten Kräfte über 300 weitere Verstöße, wie beispielsweise Fahrzeugmängel, Handy- und Gurtverstöße. Lesen Sie auch: Autodiebe in Bayreuth unterwegs: Polizei gibt wichtige Tipps




Die Bilanz aus Bayreuth (Stadt und Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach) liegt laut dem Polizeipräsidium Oberfranken bei 200 registrierten Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die höchste Überschreitung in Bayreuth lag bei 40 km/h zu schnell. Die erlaubte Geschwindigkeit lag bei 70 km/h und das Fahrzeug war mit 110 km/h unterwegs.

Die Bilanzen aus Bamberg, Coburg und Hof

Im Bereich Bamberg (Stadt und Landkreis Bamberg, Landkreis Forchheim) wurden 137 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert. Im Bereich Coburg (Stadt und Landkreis Coburg, Landkreis Kronach sowie Lichtenfels) wurden 192 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert. Im Bereich Hof (Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel) wurden 211 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

Wachrütteln statt Abzocken / Unfallursachen bekämpfen

 Das erklärte Ziel des Bayerischen Blitzmarathons war auch dieses Jahr, die Bevölkerung auf die Gefahren der überhöhten Geschwindigkeit aufmerksam zu machen und das Verantwortungsbewusstsein dahingehend zu steigern. Gerade mit Blick auf die Verkehrsunfallstatistik 2022 kommt der Einhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten eine hohe Bedeutung zu, da die Unfallursache bei knapp der Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle in Oberfranken eine überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit war. Auch der Anstieg der Verstöße bei einer vergleichbaren Durchlaufzahl im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen und der 24-Stunden-Blitzmarathon weiterhin wichtig sind, um für Sicherheit auf den oberfränkischen Straßen zu sorgen.