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Brauerei

Brauerei in Oberobsang: Das ist geplant – “Ein guter Tag für Bayreuth”

Der Bauausschuss der Stadt Bayreuth machte sich am Dienstag, 18. Januar 2022, auf zu einer Ortsbegehung des Gewerbegebiets Oberobsang. Ziel war, die räumlichen Details der geplanten Maisel-Brauerei zu begutachten.

Die noch unbebaute Grünfläche an der B85 in Bayreuth am Ortsausgang in Richtung Heinersreuth soll in den kommenden Jahren mit einem großen Bauprojekt bestückt werden – dem “Bayreuther Brauhaus” der Brauerei Maisel.

Am Dienstag, 18. Januar 2022, um 15 Uhr besuchte der Bayreuther Bauausschuss die Fläche in Oberobsang. Auch Jeff Maisel, Geschäftsführer der Brauerei Maisel, und die Bürgerinitiative Oberobsang, die dem Bau kritisch gegenüber steht, waren vor Ort.

Neue Brauerei in Bayreuth

Die Leitende Baudirektorin der Stadt, Urte Kelm, stellt die geplanten Dimensionen des Bauprojekts vor. Die Ausmaße sind durch Luftballons auf dem Gelände visualisiert. Rote Ballons in Höhe von 13 Metern zeigen die Höhe des Betriebsgebäudes. Auf relativ kleiner Fläche, aber in Höhe von 28 Metern durch grüne Ballons dargestellt. sind die Gärtanks die höchsten Bestandteile des Projekts. Blaue Ballons wiederum stellen in einer Höhe von zehn Metern die Ausdehnung. Die Anwohner warfen der Stadt Intransparenz beim Bau der Brauerei vor.

Die Bürgerinitiative Oberobsang, bestehend aus den dortigen Anwohnern, äußerten Zweifel ob der Sinnhaftigkeit der Brauerei an dem angedachten Ort: “Warum kann man das, was ins Industriegebiet gehört, nicht ins Industriegebiet setzen”, fragte eine Anwohnerin. Bedenken zu dem Lärm und den unangenehmen Gerüchen, die aus einem solch großen Industriegebäude entstehen können, plagen die Ansässigen.

Grüne Maisel-Brauerei in Bayreuth

Jeff Maisel, der wiederum von der Bürgerinitiative dafür gelobt wurde, dass er viel auf die Anwohner zugehe und mit ihnen Kompromisse suche, versprach im Gegenzug, dass es sich hierbei um eine grüne Brauerei handle, in der nachhaltig und klimaneutral gebraut werde. Der Lärm und die Geruchsemissionen würden sich unter dem erlaubten Level befinden: “Eine Brauerei ist zum Glück keine laute Produktionsstätte, hier wird man nichts hören, was lauter ist als die Bundesstraße.”

Auch optisch soll das Brauhaus der Landschaft keinen Abbruch tun. Man werde am Schluss eine Brauerei haben, die wunderbar in die Natur passt, so Maisel. Auch auf der im Bauausschuss gezeigten Visualisierung sind weitgehend Grünflächen zu sehen. Maisel betonte weiterhin die am Gebäude angebrachte Knitterfolie, mit der das Grün gespiegelt würde.

Maisel hofft, im April 2024 den Bau abgeschlossen zu haben und “hier das erste Bier trinken” zu können.

Und was sagt der Bauausschuss?

In der anschließenden Bauausschusssitzung zeigte sich, dass die Mitglieder von den bisherigen seitens Maisel sehr angetan waren. Thomas Bauske, SPD-Fraktionsvorsitzender: “Wenn die Messlatte für Jeff Maisel ist, die schönste Brauerei Europas zu bauen, können wir damit, glaube ich, zufrieden sein.” Aus praktischer Sicht könne die Brauerei auch als Lärmschutz vor der anliegenden Bundesstraße dienen.

Gert-Dieter Meier (Die Unabhängigen) war regelrecht begeistert von der Besichtigung: “Ich finde, heute war ein guter Tag für Bayreuth, weil wir ein starkes Stück Architektur bekommen haben und dabei auch die Natur miteinbeziehen können.” Seiner Ansicht nach sei das Treffen auch für die Anwohner gut gewesen, weil viele Sorgen beiseite geschafft werden konnten.