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Energie

Brennholzpreise sinken in Oberfranken

Die Preise für Brennholz sinken in Bayreuth und Oberfranken trotz des Drucks, den der Ukraine-Krieg auf die Öl- und Gasversorgung ausübt.

Obwohl der Krieg in der Ukraine die Gas- und Ölversorgung belastet, sinken die Preise für Brennholz in Bayreuth und Oberfranken, auch weil Überschüsse aus den Vorjahren nicht verbraucht wurden.

Überschüsse und milde Winter

Klaus Egly, 1. Vorsitzender des Bundesverbandes Brennholzhandel und Brennholzproduktion e.V., teilte bt mit, dass Überkäufe von Händlern in den Vorjahren, als die Winter mild waren, haben die Preise nach unten gedrückt. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Regionen in Bezug auf die Preise, betonte Egly.

Holz, das zu den erneuerbaren Energien gehört, kann einen Teil, aber nicht die gesamte Energie aus Erdöl und Erdgas ersetzen, so Egly. Holz ist erneuerbar, dennoch muss ausreichend Zeit zum Nachwachsen vorhanden sein. Langfristig reicht Holz nicht aus, um den gesamten Energiebedarf in Deutschland zu decken, fügte er hinzu.

Auch für Häuser und Wohnungen reicht ein einzelner Holzofen zum Heizen in der Regel nicht aus, erklärte Egly. Der Energiegewinn von Holz ist weniger vorhersehbar als von Öl und Gas, da die Holzarten und Öfen unterschiedliche Mengen liefern. Lesen Sie auch: Die Kosten für die Energieerzeugung sind in letzter Zeit gesunken, aber die Bayreuther Kunden werden erst mit Verzögerung davon profitieren.




Hohe Nachfrage nach Holzöfen

Thomas Schnabel, Wirtschaftsreferent des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI), stimmte Egly zu, dass Brennholzlieferungen die Preise jetzt niedrig halten. Holzöfen seien ein wesentlicher Bestandteil des Energiemixes in Deutschland, denn Holz sei ein nachwachsender Rohstoff, der lokal angebaut werden könne, sagte Schnabel.

Holzöfen bieten ein gewisses Maß an Energiesicherheit, das nicht nur Wärme liefert, sondern auch die Möglichkeit bietet, Mahlzeiten zu kochen und Wasser zu erhitzen, stellte Schnabel fest. Die Nutzung von Holz als teilweiser Ersatz für die Gas- und Ölversorgung werde noch mindestens drei Jahre lang ein großes Thema sein, fügte er hinzu. Die Nachfrage nach Holzöfen ist immer noch stark.

Hauptgrund für die niedrigeren Preise in Bayreuth und Oberfranken, behauptet Schnabel, sei das anhaltend hohe Holzangebot. Die zukünftige Nachfrage nach Energie aus Holzöfen hängt von der technologischen Entwicklung ab. Neue Technologien, die Holz effizienter verbrennen (d. h. mehr Energie aus weniger Holz erzeugen), werden Holz zu einer noch attraktiveren Energiequelle machen, laut Schnabel.