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Kriminalität

Cannabis – Trotz Legalisierung in Bayreuth ein Problem

Seit der Legalisierung von Cannabis im letzten Jahr sind die Fallzahlen im Bereich Drogenkonsum gesunken – doch das Thema bleibt brisant. Warum gibt es trotz gesetzlicher Veränderungen immer noch zahlreiche illegale Cannabis-Delikte?

Seit April letzten Jahres ist das neue Cannabisgesetz in Kraft. Kein Wunder also, dass die Fallzahlen im Bereich Drogenkonsum deutlich zurückgegangen sind. Doch verschwunden ist das Thema noch lange nicht. Auch wenn es eine positive Entwicklung gibt, bleibt der illegale Umgang mit Cannabis weiterhin ein Problem. Das zeigt sich besonders in der aktuellen Kriminalitätsstatistik.

Rückgang der Cannabisdelikte im Jahr 2024

Im Jahr 2024 konnte ein Rückgang der Delikte im Bereich Cannabis um etwa ein Drittel verzeichnet werden. Insgesamt hat die Polizei rund 3000 Cannabis-Fälle aufgeklärt. Doch warum sind die Zahlen trotz der Cannabis-Legalisierung noch immer so hoch? Der leitende Kriminaldirektor Horst Thiemt erläutert, dass der Rückgang zwar ein Erfolg ist, jedoch weiterhin rechtliche und praktische Herausforderungen bestehen.

Mangel an legalen Bezugsquellen für Cannabis

Ein bedeutender Grund für die anhaltenden Delikte liegt in der Tatsache, dass es in Oberfranken keine offiziellen, legalen Bezugsquellen wie Anbauvereinigungen gibt. Für Konsumenten bedeutet das, dass sie weiterhin auf fragwürdige Bezugsquellen angewiesen sind. Die Folge: Viele beschaffen sich Cannabis illegal, häufig durch importierte Ware aus dem Ausland. Auch wenn der Konsum legal ist, bleibt der Einfuhrhandel strafbar, was zu weiteren rechtlichen Problemen führen kann.

Missachtung der Besitzgrenzen und illegale Praktiken

Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Konsumenten und Händler sich nicht an die geltenden Besitzgrenzen halten. Thiemt betont, dass es nach wie vor zahlreiche Fälle gibt, bei denen Personen mehr Cannabis besitzen, als erlaubt ist. Diese illegalen Praktiken sind nach wie vor ein zentrales Thema im Bereich der Rauschgiftdelikte, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf Cannabis liegt.

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Fazit: Cannabis bleibt ein Thema

Trotz der Legalisierung von Cannabis bleibt das Thema in der Kriminalitätsstatistik präsent. Und auch andere Drogen sind in Oberfranken präsent.

Crystal Meth und Kokain

Crystal ist gemeinsam mit Cannabis die am häufigsten gefundene Droge. Bei Kokain sind die Fallzahlen zwar mit rund 150 vergleichsweis niedrig, steigen aber seit Jahren an.

Drogentote

Im Jahr 2024 sind 13 Menschen an Rauschgiftkonsum gestorben.