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Mordprozess

„Chef“ der Mainleuser Trinker-WG wegen Mordes vor Gericht

Am Montag, den 13. Januar beginnt vor dem Bayreuther Landgericht der Mordprozess gegen Roland K. Er soll gemeinsam mit anderen und als Strippenzieher für den Tod eines Mitbewohners Anfang 2023 verantwortlich sein.

Der Fall der „Trinker-WG“ in Mainleus und der tragische Todesfall von Heiko F. haben in den letzten Jahren bereits mehrfach die Gerichte beschäftigt. Nun muss sich der offensichtliche Anführer der Gruppe wegen Mordes verantworten.

Die Kammer hat insgesamt 10 Hauptverhandlungstermine im Zeitraum vom 13. Januar 2024 bis 11. Februar 2025 anberaumt.

Das Mordhaus von Mainleus – darum geht´s im Verfahren:

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth legt dem Angeklagten gefährliche Körperverletzung in Tatmehrheit mit Anstiftung zum Mord zur Last. Das Tatopfer soll in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2023 in der gemeinsamen Wohnung nach einem Streit zunächst durch den Angeklagten u.a. mit einer Krücke geschlagen und verletzt worden sein. Ein weiterer Mitbewohner, der bereits verurteilt wurde, soll Heiko F. danach weiter mit Schlägen traktiert haben. Dabei sind auch Werkzeuge zum Einsatz gekommen. Die Verletzungen, die das Opfer dadurch erlitt waren massiv und lebensgefährlich.

Roland K. wird vorgeworfen Marcel E. angestiftet zu haben, das schwer verletzte Mordopfer Heiko F. danach wegzuschaffen. Dadurch sollten die Verletzungen vertuscht werden. Marcel E. und eine weitere Mitbewohnerin  legten das Opfer in einen Lieferwagen ab. Dort soll Heiko F. wenig später gestorben sein. Die Leiche des Tatopfers wurde am 14. Februar 2023 in der Nähe des Tatortes in einem Wald gefunden.

Roland K. soll zudem einen weiteren ehemaligen Mitbewohner während dessen Zeit in der Wohngemeinschaft mit gefährlichen Werkzeugen körperlich misshandelt zu haben.

Mehrere Urteile bereits gefallen

Der 24-jährige Mitbewohner Marcel E. wurde vor einem Jahr bereits wegen Mordes an Heiko F. zu 12 Jahren Haft verurteilt, auch eine Mitbewohnerin wurde wegen Beihilfe verurteilt. Roland K. selbst galt lange als nicht verhandlungsunfähig.

Im vergangenen Sommer wurde er vom Pflegeheim in Untersuchungshaft überstellt. Die beiden schon verurteilten Mitbewohner sollen im Prozess gegen ihn aussagen. Der Prozess beginnt am 13. Januar 2025.