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Polizei

Arm abgerissen: Motorradfahrer ohne Führerschein schwebt nach Unfall in Oberfranken in akuter Lebensgefahr

Lebensgefährliche Verletzungen hat ein Motorradfahrer am Mittwoch (1. Juni 2022) bei Coburg erlitten. Bei einem Crash wurde ein Arm abgetrennt.

Am Mittwochabend (1. Juni 2022) ereignete sich in Coburg ein schlimmer Unfall in der Überleitung von der B4 zur A73.

Ein 43-jähriger Motorradfahrer aus Thüringen wurde nach einem Fahrfehler schwerst verletzt und schwebt in Lebensgefahr.

Motorradfahrer verliert Arm bei Unfall in Oberfranken und schwebt in Lebensgefahr

Coburg: Ein Motorradfahrer schwebt nach einem schlimmen Unfall in Coburg am Mittwochabend (1. Juni 2022) in Lebensgefahr. Ihm wurde bei einem Unfall ein Arm abgetrennt. Der 43-jährige Biker aus Thüringen wollte die neu gekaufte Maschine überführen, besaß jedoch keine Fahrerlaubnis. Das meldet die Verkehrspolizei Coburg. Bei einem anderen Unfall in Franken wurde ein Motorradfahrer 30 Meter durch die Luft geschleudert.

Gegen 20:40 Uhr erhielt die Polizei demnach die Mitteilung über einen gestürzten Motorradfahrer in der Überleitung von der B4 auf die A73 in Richtung Suhl. Dieser habe sich den Arm abgerissen. Mehrere Polizeistreifen waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort und leisteten dem schwer verletzten Motorradfahrer zusammen mit anderen Verkehrsteilnehmern Erste Hilfe.

Coburg: Motorradfahrer wird Arm bei Unfall abgerissen

Wie sich herausstelle, hatte der 43-Jährige Thüringer zusammen mit einem Freund ein Motorrad in Coburg erworben und wollte dieses nun nach Hause überführen. Hierbei raste er mit der 1000er Yamaha aus Ortsunkenntnis mit völlig überhöhter Geschwindigkeit in den Auffahrast hinein. Nach einer Schreckbremsung stürzte der Biker und krachte anschließend in die Mittelschutzplanke. Hierbei riss er sich seinen rechten Arm vollständig ab und blieb an der Schutzplanke liegen. Bei einem anderen Motorrad-Unfall wurden der Fahrer und sein Sozius ebenfalls lebensgefährlich verletzt.




Das Motorrad wurde mehrere Meter weiter geschleudert und kam am rechten Fahrbahnrand auf der Seite liegend zum Stillstand. Nach erster Versorgung an der Unfallstelle durch Rettungsdienst und Notarzt wurde der Motorradfahrer mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Hier wurde versucht, den abgerissenen Arm zu retten.

Spezialisten der Verkehrspolizeiinspektion Coburg führten zusammen mit Unterstützungskräften die Unfallaufnahme durch. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Coburg stellten die Beamten das Motorrad sicher und führten zu einem späteren Zeitpunkt eine Blutentnahme beim Unfallverursacher durch. Dieser stand zum Unfallzeitpunkt möglicherweise unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, außerdem besitzt er seit längerer Zeit keinen Führerschein mehr.

Coburg: 43-Jähriger ohne Führerschein kauft Motorrad und verunglückt auf Heimfahrt

Zudem ergaben weitere Ermittlungen, dass auch sein Bekannter, mit welchem er die Yamaha gekauft hatte, keinen Führerschein mehr besitzt. Der gleichaltrige Thüringer fuhr zum Unfallzeitpunkt mit seinem Auto hinter dem Motorrad und hielt zunächst kurz an. Nach Eintreffen weiterer Verkehrsteilnehmer floh er jedoch aus Angst vor einer Polizeikontrolle in über die A73 in Richtung Thüringen. Seinen lebensgefährlich verletzten Freund ließ er zurück, ohne Hilfe zu leisten.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen diverser Straftaten gegen beide Personen aufgenommen. Unter anderem geht es um den Vorwurf der Gefährdung des Straßenverkehrs, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der unterlassenen Hilfeleistung. Die Unfallstelle war für die Dauer der Unfallaufnahme für rund zwei Stunden voll gesperrt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 5000 Euro. Auch interessant: Einen Tag zuvor fielen in Coburg Schüsse.