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Coronavirus
Corona: Landratsamt Bayreuth will „erheblich einschränkende Maßnahmen vermeiden“ – jeder kann Beitrag leisten
Am Montag (12.10.2020) hat sich das Bayreuther Landratsamt zur Corona-Pandemie in Bayreuth Stadt und Land geäußert. Derzeit würden sich die Menschen an die Regeln halten. Dies müsse aber auch so bleiben.
Das Landratsamt Bayreuth hat sich an die Öffentlichkeit gewandt. Dabei bittet die Behörde die Bürger um die Einhaltung der Corona-Maßnahmen. Anfang Oktober hat die bayerische Staatsregierung neue Bußgelder eingeführt – bei Verstößen müssen bis zu 1.000 Euro gezahlt werden.
Gesundheitsamt Bayreuth: Anstieg der Corona-Infektionsrate vermeiden
Die Akzeptanz von Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie ist im Großen und Ganzen in der Bevölkerung recht gut. In der Bayreuther Region gibt es nach Angaben des Landratsamtes kaum Probleme mit Missachtungen der Corona-Regeln.
Dennoch möchte das Gesundheitsamt Bayreuth darauf hinweisen, wie wichtig es ist, die Vorgaben strikt zu befolgen. Das Ziel sei es, ein stärkeres Ansteigen der Corona-Infektionsrate unbedingt zu vermeiden. Das gelinge sehr gut mit konsequenter Kontaktnachverfolgung, wie sie die Contact-Tracing-Teams in den Gesundheitsämtern durchführen. Dies ist nach Angaben des Landratsamtes aber nur effektiv möglich, solange die Infektionsraten nicht zu sehr ansteigen. Denn dann bestehe die Gefahr, dass die Lage zu unübersichtlich wird und sich Infektionsketten nicht mehr nachvollziehen lassen.
Heute deutlich mehr Tests als in Corona-Akutphase
Im Vergleich zu jetzt erfolgten in der Zeit der Corona-Akutphase und der Ausgangssperre im Frühjahr deutlich weniger Testungen. Daher sei davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Infizierten damals auch deutlich höher lag als in der letzten Zeit. Andererseits habe die Ausgangssperre die Kontaktnachverfolgung deutlich vereinfacht, so dass das Infektionsgeschehen dann auch zügig und gut unter Kontrolle zu bekommen war und die Infektionsraten wieder sanken. Anders als heute und in der letzten Zeit waren die Infizierten im Frühjahr häufig ältere Personen, erläutert das Landratsamt.
Damit verbunden waren auch die Krankheitsbilder bei den COVID-19-Patienten schwerwiegender, was sich auch auf die Sterblichkeit niederschlug. In den letzten Monaten waren die mit dem Coronavirus Infizierten nach Angeben des Landratsamtes jünger, Todesfälle gab es in der Bayreuther Region auch keine mehr. Es bestehe aber die große Gefahr, dass, vor allem wenn Vorsichtsmaßnahmen nicht richtig befolgt würden, Neuinfektionen wieder bei älteren Mitmenschen vermehrt auftreten. Dann wäre auch wieder mit schwerwiegenderen Krankheitsverläufen und Todesfällen zu rechnen. Dies solle mit mit den allgemein geltenden einschränkenden Maßnahmen vermieden werden.
Maßnahmen befolgen – „Kontrolle über Infektionsgeschehen muss erhalten bleiben“
Derzeit sei die Lage in Stadt und Landkreis Bayreuth sehr übersichtlich – die meisten Infektionsketten seien nachvollziebar und Neu-Infizierte stünden oft bereits als Kontaktpersonen unter Quarantäne. Damit dies so bleibt, sei präventives und vorausschauendes Agieren notwendig. Die Kontrolle über das Infektionsgeschehen müsse erhalten bleiben – gerade um zu vermeiden, dass wieder erheblich einschränkende Maßnahmen für die Bevölkerung notwendig werden.
Damit dies gelinge, sei jeder Einzelne gefordert, jeder könne seinen Beitrag dazu leisten, „indem er darauf achtet, durch Einhaltung der vorgeschriebenen Maßnahmen wie dem Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen, dem Einhalten des Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen, dem Lüften von Räumlichkeiten, der Nutzung der Corona-Warnapp, praktizierte Hände-Hygiene und dem Vermeiden großer und größerer Menschenansammlungen das Infektionsrisiko zu minimieren. Ziel ist es, die älteren Bevölkerungsgruppen – unsere Eltern und Großeltern – zu schützen: Jeder trägt diese Verantwortung für Menschen, die ihm wichtig sind.“
Pressemitteilung des Landratsamtes Bayreuth
Redaktion