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Coronavirus

Lockdown in Bayern: Kontaktbeschränkungen, Absage von Veranstaltungen und 2G-Plus – das gilt ab heute

In Bayern gibt es einen Lockdown für Ungeimpfte. Doch auch für Geimpfte gibt es Einschränkungen: In Hotspots gibt es einen Lockdown für alle. Ab heute (Mittwoch, 24.11.2021) gelten die neuen Maßnahmen.

  • Lockdown für Ungeimpfte in Bayern
  • Lockdown für alle in Hotspots
  • Kontaktbeschränkungen bayernweit eingeführt

Lockdown in Bayern für Ungeimpfte und in Hotspots: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Freitag erneut eine Pressekonferenz zur Corona-Pandemie in Bayern gegeben.

„Die Lage ist sehr, sehr ernst und schwierig“, resümiert er. Deshalb gibt es strenge Corona-Regeln in Bayern. Diese gelten bis zum 15. Dezember 2021. Ab heute (24. November 2021) treten die neuen Regeln in Kraft.

Lockdown in Bayern: Das gilt mit den neuen Corona-Regeln

„Wir machen nicht alles zu“, beginnt Söder. Es gebe einen Stufenplan, mit dem das Gesundheitssystem entlastet werden soll. Diese Regeln gelten bayernweit:

Es gibt Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Das sei ein „de facto“ Lockdown für Ungeimpfte. Maximal zwei Haushalte mit fünf Personen dürfen sich dort treffen.

2G und 2G-Plus werden verschärft, beschreibt Söder erneut: Ungeimpfte haben also keinen Zutritt mehr. Bei körpernahen Dienstleistungen sowie Volksschulen und Hochschulen gilt 2G, erklärt Söder.

In der Gastronomie gibt es wieder eine Sperrstunde ab 22 Uhr, „um die Kontakte am Abend zu reduzieren“, erläutert der Ministerpräsident.

2G-Plus gilt für alle Kulturveranstaltungen, Sportveranstaltungen und alle anderen Freizeiteinrichtungen. Hier dürfen nun nur noch maximal 25 Prozent der Zuschauer eingelassen werden. Zusätzlich gilt dort Maskenpflicht sowie Testpflicht für Geimpfte.

Bei diesen Regeln wird es eine „massive Kontrolle“ geben. In Bayern werde bislang nicht genügend kontrolliert. „Das muss besser werden“, kündigt Söder an.

Lockdown für alle in Hotspots in Bayern

Diskos, Clubs und Bars werden geschlossen, verkündet Söder. Hier seien die Ansteckungen am größten.

Alle Weihnachtsmärkte werden abgesagt. „Wir haben gehofft, dass alle Veranstalter selber das Einsehen haben“, sagt Söder. Auch interessant: So äußerten sich Bayreuther Schausteller auf dem letzten Tag des Christkindlesmarktes.

In Hotspots gelten sogar noch strengere Corona-Regeln: Söder nennt es harte Notbremse – es ist ein Lockdown. „Hier muss alles geschlossen werden“, sagt Söder. Gastronomie, Hotels, Sport und Friseur werden dort schließen. Das gilt für alle Regionen, in denen die Inzidenz über 1.000 liegt.

In solchen Hotspots bleiben allerdings Schulen und Kitas geöffnet.

Für ganz Bayern kann Söder diesen Lockdown nicht anwenden, erklärt er. Das wäre nicht verfassungsgemäß.

Ungeimpfte und Sorglosigkeit schuld an Corona-Zahlen

Sorglosigkeit und mangelnde Solidarität seien ebenfalls schuld an den steigenden Corona-Zahlen. Das werde durch die aktuellen Kontrollen bestätigt, erläutert Söder.

Bis zum 15. Dezember nutzt Bayern die letzte Möglichkeit für die neuen Corona-Regeln. So lange dauern alle neuen Corona-Beschränkungen in Bayern an.

Die Impfung hat eine Wirkung und schützt. Die Inzidenz der Ungeimpften liegt bei 1.500.

Jedes freie Intensivbett ist belegt – dabei 90 Prozent ungeimpfte.

„Dort, wo die Impfquote niedrig ist, gehen die Infektionen durch die Decke“, sagt Söder. Schuld daran seien die Menschen, die sich nicht impfen lassen.

Es gebe 0,5 Prozent Impfdurchbrüche. Auch diese Zahl habe sich verdoppelt.

Söder fordert Impfpflicht

Zusätzlich fordert Markus Söder eine Impfpflicht. Hier müsse sofort deutschlandweit diskutiert werden. Die Impfpflicht solle nicht nur auf bestimmte Berufsgruppen angewendet werden.

Erneut bringt er hier seine Impfpflicht für Fußballer ins Spiel. Es sei nicht solidarisch, erläutert Söder dabei. Eine entsprechende Regierungserklärung zu den drastischen Corona-Maßnahmen in Bayreuth hat Markus Söder am Dienstag abgegeben. Darin hat er auch über eigene Fehler in der Corona-Politik gesprochen.