Zuletzt aktualisiert am
Coronavirus
Herbstwelle droht: Schwere Corona-Fälle auf Intensivstationen steigen – möglicherweise
von bt-Redaktion
Jede Woche veröffentlicht das Robert-Koch-Institut einen Bericht zur aktuellen Corona-Lage. Auf den Intensivstationen steigen scheinbar die schweren Corona-Fälle.
Wie gefährlich ist die kommende Corona-Herbstwelle? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit auch das Robert-Koch-Institut.
Aktuell scheinen die schweren Corona-Erkrankungen und die daraus resultierenden Aufnahmen in die Intensivstationen anzusteigen – vermeintlich.
Mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen
Im Wochenbericht des RKI ist zu lesen, dass sich bei den schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ein Anstieg andeute. Tatsache sei aber: Hier würden auch Fälle mitgeführt, die aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die Sars-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung bzw. Behandlung stehe.
Aus diesem Grunde seien die Zahlen nur schwierig zu interpretieren und hätten weniger Aussagekraft. Konkret ist die Zahl der Intensivpatienten im Zusammenhang mit Covid-19 laut RKI auf rund 1.310 am Mittwoch gestiegen. In der Woche davor waren es rund 860. Lesen Sie auch: Für die Herbstwelle könnte sich eine neue Corona-Variante verantwortlich zeichnen.
Patienten können nicht unterschieden werden
Schon lange ist bekannt, dass die Daten des RKI ebenso wie die Hospitalisierungsinzidenz keine Unterscheidung zwischen Patienten erlauben, die wegen Covid-19 oder mit einem Sars-CoV-2-Nachweis behandelt werden. Der Aufwand für die Isolierung sei jedoch bei allen positiv getesteten Patienten gleich hoch, heißt es von den Kliniken.
Eine weitere Datenquelle des RKI jedoch beachtet diejenigen Patienten nicht, die einen Corona-Zufallsbefund erhalten hätten. Dort habe es nur in der Altersgruppe ab 80 Jahren einen Anstieg gegeben. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist laut RKI ebenfalls angestiegen, und zwar um satte 54 Prozent. Insbesondere in Bayern ist der Anstieg bemerkenswert. Dort liegt er bei 86 Prozent. Der Bericht nimmt keinen Bezug auf einen möglichen Zusammenhang mit dem Oktoberfest.