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Coronavirus: Tafel hat zu – Stadtmission Bayreuth hilft Menschen in Not

Die Bayreuther Tafel hat zur Zeit wegen der Pandemie geschlossen. Deshalb ist es schwierig für Bedürftige, an Nahrung zu kommen. Deswegen hat sich die Stadtmission Bayreuth etwas ausgedacht. 

Eine Edeka-Filiale weigert sich, ein Produkt überteuert zu verkaufen. Symbolbild: pixabay

Das Coronavirus hat momentan Einfluss auf das Leben aller. Doch es trifft vor allem die hart, die sowieso nichts haben – die Obdachlosen und andere Menschen in Not. Denn die Bayreuther Tafel hat zur Zeit zu und so ist es schwierig für diese Menschen, an Nahrung zu kommen. Deswegen hat sich die Stadtmission Bayreuth etwas ausgedacht.

Stadtmissionar hat Inspiration aus Hamburg

Volker Sommerfeldt ist der Leiter der Stadtmission Bayreuth. “Viele Menschen haben angerufen und mir ihr Leid geklagt”, sagt er. Deswegen hat er sich etwas ausgedacht: “Menschen, die in Not geraten sind, können zu unserem Stadtcafé kommen und bekommen verpackte Lebensmittel von uns.” Doch woher kommen diese Lebensmittel? Sommerfeldt orientierte sich an dem Konzept des Mitnahmezauns in Hamburg. Dort hängen Menschen Lebensmittel in Tüten hin, die sich Bedürftige nehmen können.

So ähnlich funktioniert das Konzept in Bayreuth auch – nur ohne Zaun. Menschen spenden ihre verpackten Nahrungsmittel der Stadtmission und die gibt es dann weiter. “In Not geraten Menschen wie Obdachlose können zu unserem Café kommen. Dort können sie uns sagen, welche Sachen sie benötigen und wir packen es dann in eine Tüte und geben es durch das Ausgabefenster weiter.” Dabei könne den Menschen noch Mut zugesprochen werden, etwas, das bei dem Mitnahmezaun nicht möglich sei.

Auf Instagram macht die Stadtmission ihre Aktion publik. Das Café ist in der Sophienstraße 23-25 in Bayreuth.

Nur bestimmte Lebensmittel

Sommerfeldt ist es wichtig, dass alles hygienisch einwandfrei läuft. “Deswegen nehmen wir nur gespendete Lebensmittel, die verschlossen sind und vor allem nicht selbst produziert sind.” Ein gutes Beispiel sind Nudeln oder Konserven. Der Stadtmissionar hat seine Idee vorher mit den Gesundheitsämtern und Ordnungsämtern abgestimmt. Das Projekt ist jedoch zeitlich begrenzt. “Sobald die Tafel wieder öffnen kann, hören wir auf.” Die Lebensmittelausgabe der Stadtmission wurde auch schon genutzt. “Heute waren schon zwei Leute da.” Er hat ein paar Worte mit ihnen gewechselt. “Der eine hat mir von seiner großen Familie erzählt und dass er nicht weiß, wie er diese Krise überstehen soll.” Sommerfeldt versucht eben diesen Menschen Mut zu machen mit seiner Aktion.

Bayreuther Tagblatt - Katharina Adler

 bt-Redakteurin Online/Multimedia
Katharina Adler