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Coronavirus

Lauterbach rechnet mit 400.000 Neuinfektionen pro Tag: “Sonderproblem” in Deutschland erkannt

Auf der Bundespressekonferenz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag, den 28. Januar 2022, seine Sicht zur aktuellen Corona-Lage preisgegeben. Er rechnet mit bis zu 400.000 Neuinfektionen täglich.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich am Freitag (28. Januar 2022) auf der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Situation geäußert.

Die neue Virusvariante Omikron und der Schutz der vulnerablen Gruppen war auf dem Pressetermin wichtiges Thema.

Lauterbach: Bis zu 400.000 Corona-Neuinfektionen möglich

Auf der Pressekonferenz sagte Karl Lauterbach, dass die getroffenen Maßnahmen gegen Corona und insbesondere die Omikron-Variante die erwartete Wirkung zeigen. Die aktuellen Fallzahlen in Deutschland seien zwar hoch, aber damit habe man gerechnet. Nach seiner Aussage könnten die Neuinfektionen auf bis zu 400.000 pro Tag steigen. Vor Kurzem hat er die Verkürzung des Genesenenstatus auf drei Monate verteidigt.

Doch das Ziel, mit so wenig wie möglich schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen durchzukommen, sei erreicht worden. In den jungen Altersgruppen liege die Inzidenz zwar teils über 2000, aber innerhalb der vulnerablen Gruppen der Älteren wäre die Zahl nur zwischen 200 bis 300. „Das ist unser Erfolg“, sagte Lauterbach dazu. Der Minister glaubt, dass die Omikron-Welle in Deutschland gut unter Kontrolle ist.

Deutsches „Sonderproblem“: Zweitälteste Bevölkerung Europas mit vielen Ungeimpften

Deutschland habe, wie Lauterbach sagt, ein „Sonderproblem“. Nach Italien hat Deutschland die älteste Bevölkerung Europas. Unter der Gruppe der über 60-Jährigen gebe es einen sehr hohen Anteil an Ungeimpften. Es seien viermal so viele wie in England und dreimal so viele wie in Italien.

Der Gesundheitsminister rechnet damit, dass viele dieser älteren Bürger wegen Corona auf der Intensivstation landen und auch sterben könnten. Er rief die Bevölkerung und besonders die Älteren dazu auf, sich um Auffrischungsimpfungen zu bemühen und nicht erst auf einen speziellen Omikron-Impfstoff zu warten.