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Coronavirus
Strenge Corona-Regeln beim Einkaufen in Bayreuth: „Die Kunden sind extrem verunsichert“
Seit heute (12.4.21) gelten strengere Regeln beim Einkaufen in Bayern. Händler aus Stadt und Landkreis Bayreuth schildern ihre Eindrücke.
Seit heute (12. April 2021) gilt im Bayreuther Einzelhandel wegen hoher Inzidenz-Zahlen: Die meisten Geschäfte dürfen nur mit Termin und negativem Coronatest betreten werden. Es gibt Ausnahmen: Diese Geschäfte dürfen trotz hoher Inzidenzen komplett geöffnet bleiben. Händler in Bayreuth Stadt und Land schildern dem bt ihre Eindrücke. Hier gibt alle Corona-Regeln im Einzelhandel im Überblick.
Einkaufen in Bayreuth nur noch mit Termin und negativem Corona-Test
Die Inzidenzen in Bayreuth sind weiter gestiegen. Wegen der hohen Werte gilt in Bayreuth und dem Landkreis seit heute beim Einkaufen: nur mit Termin und negativem Corona-Test. Bei der Buchhandlung Breuer & Sohn verdeutlicht dies ein Tisch mit Plexiglasscheibe im Eingangsbereich. „Die Kunden sind extrem verunsichert“, schildert Inhaber Benjamin Breuer. Die meisten Kunden kommen nur, um ihre Bestellung abzuholen: an jenem Tisch. Das geht ohne Corona-Test. Erst wenn die Leute den Laden betreten, benötigen sie das negative Testergebnis.
Aktuell nehmen die wenigsten Kunden der Buchhandlung das Angebot des Shoppens mit Corona-Test wahr. Breuer ist überzeugt: „Es kann nicht immer nur um Umsatz gehen. Wir müssen das als Gesellschaft gemeinsam schaffen.“ Zum Glück hätten die Kunden sehr viel Verständnis und seien immer höflich. Die Inzidenzwerte in Oberfranken sind auch zum Wochenanfang weiter gestiegen.
Ohne negativen Coronatest bleibt Click & Collect
Längst nicht alle Kunden, die in den Markt möchten, hätten einen negativen Coronatest dabei, sondern nur eine FFP-2-Maske. Das hat Alfred Funk, stellvertretender Marktleiter der BayWa, in Bindlach festgestellt. Viele Kunden empfinden ständig wechselnde Regeln als Wirrwarr. Er sagt: „Wir haben heute Vormittag einige Kunden auf die Pflicht zum negativen Coronatest hingewiesen. Alle haben verständnisvoll reagiert. Alternativ zum Marktbesuch boten wir Ihnen Bestellungen an, also Click & Collect. Diejenigen, die genau wussten, was sie einkaufen wollten, haben das in Anspruch genommen.“
Gärtnerei: Testpflicht und Click & Meet viel zu umständlich
Die Gärtnerei Übelhack aus dem Goldkronacher Ortsteil Leisau verzichtet auf Click & Meet. „Das ist viel zu umständlich. Unsere Gärtnerei ist sehr weitläufig, da macht das wenig Sinn. Aktuell können Kunden bei uns nur bestellen“, sagt die Chefin der Gärtnerei, Petra Übelhack. Viele Leute würden bei ihr ohnehin telefonisch bestellen und dann abholen. Das sei auch schon vor Corona so gewesen. In Zukunft könne sich das aber ändern. „Für die Pflanzzeit ab Ende April, wäre es sinnvoller, das Geschäft zu öffnen – falls wir dann noch dürfen“, wagt Übelhack einen Blick in die Zukunft.
bt-Redakteur Online/Multimedia
Jürgen Lenkeit
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