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Polizei

Das hat ein Nachspiel: Asylbewerber löst in Oberfranken Großeinsatz aus

Großeinsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte am Dienstagmorgen (23.2.2021) in Forchheim: Ein Asylbewerber wollte sich der Abschiebung entziehen. 

Offenbar weil er laut Plan abgeschoben werden sollte, hat am frühen Dienstagmorgen, (23.2.2021) ein 45 Jahre alter Mann in der Innenstadt von Forchheim einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. Weitere aktuelle Polizeimeldung: Am Montag (22.2.2021) hatten Polizisten einen gestohlenen BMW auf der A9 bei Bayreuth sichergestellt. Dabei handelte es sich um einen “besonders schweren Fall des Diebstahls”.

Seltsam: Zunächst war alles ruhig im Haus im Seltsamplatz in Forchheim

Kurz nach 3 Uhr betraten Polizeibeamte die Wohnung der armenischen Familie in der Straße „Seltsamplatz“, um eine Abschiebeverfügung des Landratsamtes Forchheim zu vollziehen. Vorerst verhielten sich der 45-Jährige, seine ebenfalls in der Wohnung befindliche 41 Jahre alte Ehefrau und deren 20 und 14 Jahre alten Söhne kooperativ und folgten den Anweisungen der Beamten. Unvermittelt veränderte sich die Stimmung des 45-Jährigen. Er nahm zwei Flaschen mit Benzin und verschüttete den Inhalt im Raum. Anschließend drohte er damit, die Flüssigkeit in Brand zu setzen.

Dramatische Szenen bei geplanter Abschiebung in Forchheim

Nachdem sich die Polizisten daraufhin zurückzogen und weder eine Fremd- noch Eigengefährdung ausgeschlossen werden konnte, kamen speziell geschulte Kommunikationsbeamte, wie auch Beamte des Spezialeinsatzkommandos aus Mittelfranken vor Ort. Dem Verhandlungsgeschick der Kommunikationsbeamten ist es zu verdanken, dass die Ehefrau mit dem jüngeren Sohn nach mehreren Stunden das Anwesen unversehrt verlassen konnte. Gegen 8.30 Uhr gelang es den Polizisten dann auch, den 45-Jährigen ohne weitere polizeiliche Zugriffsmaßnahmen zur Aufgabe zu bewegen. Er und sein 20-jähriger Sohn blieben bei dem Einsatz ebenfalls unverletzt.

Das hat ein Nachspiel

Anschließend lieferten Beamte den 45-jährigen Asylbewerber in eine psychiatrische Klinik ein. Aufgrund seines Handelns muss er sich nun wegen mehrere Straftaten verantworten. Insbesondere wird eine Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, eine versuchte gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und ein Verstoß nach dem Aufenthaltsgesetz geprüft.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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