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Verkehrssicherheit

Daumen hoch für Verkehrssicherheit: Bayreuth startet Präventionsprojekt an Grundschulen

Bayreuth setzt ein wichtiges Zeichen für die Schulwegsicherheit: Gemeinsam mit der Gemeinnützigen Gesellschaft für Kriminalprävention und Verkehrssicherheit (gGKVS) startete die Stadt das Projekt „Auf die Bremse, fertig, los!“ an der Graserschule. Im Fokus stehen die Sensibilisierung von Kindern und Autofahrern für die kritischen Themen Geschwindigkeit und Bremsweg.

Die Unfallstatistik mit Kindern im Straßenverkehr bleibt alarmierend – statistisch verunglückt in Deutschland alle 17 Minuten ein Kind. Die Stadt Bayreuth will ihren Beitrag leisten, dass bei uns verhindert wird, was zu verhindern wäre.

Kontrollierter Schulweg: Geschwindigkeit im Fokus

Die Stadt Bayreuth hat bereits Mitte letzten Jahres begonnen, die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit im gesamten Stadtgebiet stärker zu kontrollieren. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger unterstreicht die Wichtigkeit dieser Maßnahme: Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und die gegenseitige Rücksichtnahme im Verkehr zu fördern.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Geschwindigkeitsmessungen liegt auf Bereichen, in denen besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer wie Kinder unterwegs sind. „Auch die Verkehrserziehung an Schulen ist somit ein wichtiger Aspekt im Rahmen unserer Präventionsarbeit“, so Ebersberger. Die Überwachung der Geschwindigkeit wird somit zu einem zentralen Element der städtischen Verkehrssicherheitsstrategie.

„Auf die Bremse, fertig, los!“ – Spielerisch lernen an der Graserschule

Um Kinder, die unter zehn Jahren Geschwindigkeiten und Bremswege noch nicht selbstständig einschätzen können, frühzeitig zu schützen, hat die gGKVS das spezielle Präventionsprojekt „Auf die Bremse, fertig, los!“ entwickelt. Die Drittklässler der Graserschule Bayreuth waren die ersten, die an diesem spannenden Projekttag teilnahmen.

Projektmanagerin Petra Wilutzky von der gGKVS (gemeinnützige Gesellschaft für Kriminalprävention und Verkehrssicherheit mbH) betont den pädagogischen Ansatz: „Verkehrserziehung soll Spaß machen, denn umso besser lernen Kinder, worauf es im Straßenverkehr ankommt.“

  • Lerninhalte: Die Schülerinnen und Schüler erkundeten in spielerischen Bewegungs- und Wahrnehmungsübungen sowie bei Hindernisläufen den Zusammenhang von Geschwindigkeit und Bremsweg.
  • Highlight Rollbrett-Parcours: Ein besonderer Anziehungspunkt war ein Parcours mit dem Rollbrett, der den Kindern unmittelbar vermittelte: Nur wer langsam und umsichtig fährt, kann rechtzeitig anhalten.

Grüner Daumen für vorbildliche Autofahrer

Zum Abschluss des Projekttages wurde die Theorie direkt in die Praxis umgesetzt: Mit einem Messfahrzeug auf der Straße ermittelten die Kinder die Geschwindigkeiten vorbeifahrender Autos.

Dieses interaktive Element diente der beidseitigen Sensibilisierung:

  • Rote Karte: Wer zu schnell unterwegs war, dem zeigten die Schüler symbolisch die rote Karte.
  • Grüner Daumen: Autofahrer, die sich vorbildlich an das geltende Tempolimit 30 hielten, wurden mit einem grünen Daumen nach oben belohnt.

Auf diese Weise lernten nicht nur die Kinder der Graserschule wichtige Inhalte, sondern auch die Autofahrer wurden auf eindringliche Weise an die Bedeutung einer angepassten Geschwindigkeit, insbesondere vor Schulen, erinnert.

Ausblick: Das Verkehrsprojekt wird fortgesetzt

Das gemeinsame Präventionsprojekt der Stadt Bayreuth und der gGKVS zur Schulwegsicherheit hat sich als Erfolg erwiesen. Um noch mehr Grundschüler zu erreichen und die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern, wird das Projekt „Auf die Bremse, fertig, los!“ in den kommenden Tagen an vier weiteren Bayreuther Grundschulen fortgeführt. Die Initiative unterstreicht Bayreuths Engagement, die Schulwege für Kinder sicherer zu gestalten und Prävention aktiv zu betreiben.