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Coronavirus

“Deutlich über dem Bundesdurchschnitt”: So kämpft Kulmbach gegen Corona

In Sachen Corona-Impfung geht es im Landkreis Kulmbach mächtig voran. Das ist der aktuelle Stand zu Erstimpfungen und Impfnachweis.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Landkreis Kulmbach ist mittlerweile mit einer Erstimpfung versorgt. Das gibt das Landratsamt bekannt. Die Corona Inzidenz in Deutschland ist weiter gesunken.

“Deutlich über dem Bundesdurchschnitt”: So kämpft Kulmbach gegen Corona

„Durch die hervorragende Arbeit unseres Impfzentrums und der niedergelassenen Hausärzte konnten insgesamt bereits 36.038 Einwohner im Landkreis erstgeimpft werden (Stand Donnerstag, 10. Juni 2021). Das ergibt zusammen mit den Erstimpfungen vom Freitag eine höchst beachtliche Impfquote von deutlich über 50 % bei den Erstimpfungen“, freut sich Landrat Klaus Peter Söllner.

Darüber hinaus seien mittlerweile über 20.000 Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, so  der Leiter des Impfzentrums Marcel Hocquel. “Die Zweitimpfungen entsprechen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, einer Impfquote von 28,72 %. Damit liegen beide Impfquoten weiterhin deutlich über dem Bundesdurchschnitt.”

„Trotz der noch immer schwankenden Verfügbarkeit der Impfstoffe können wir mit diesen Werten sehr zufrieden sein“, erklärt der Leiter des Krisenstabs Oliver Hempfling. „An dieser Stelle gilt es nochmal allen Beteiligten im Impfzentrum und in den Arztpraxen für deren Engagement ein großes Lob auszusprechen und Danke zu sagen“, so Hempfling weiter.

Landkreis Kulmbach: Start des digitalen Corona-Impfpasses

Bereits seit Donnerstag (10.6.2021) erhalten vollständig Geimpfte im Kulmbacher Impfzentrum zusätzlich zu ihrer Impfdokumentation auch einen digitalen Impfnachweis. Dieser besteht aus einem ausgedruckten Dokument mit einem QR-Code, der anschließend über das Smartphone in geeignete Apps eingelesen werden kann.

„Damit hat ab sofort jeder, der im Impfzentrum seine Corona-Impfung vervollständigt die Möglichkeit, zusätzlich zum bekannten gelben Impfpass seine Impfung auch digital mit sich zu führen und nachzuweisen“, erklärt Oliver Hempfling. Eine Verpflichtung hierzu bestehe nicht. „Viele laden sich ja auch ihre Bank- oder Kreditkarte auf’s Handy, um digital zu bezahlen. Diese zusätzliche digitale Möglichkeit besteht nun auch hinsichtlich des Nachweises der abgeschlossenen Corona-Schutzimpfung.“ Wer keinen digitalen Impfnachweis haben möchte, könne seine Impfungen auch weiterhin über den gelben Impfpass nachweisen.

Bereits geimpfte Personen, sogenannte Altfälle, können sich das digitale Impfzertifikat im Nachhinein ab Montag (14.6.2021) bei vielen Apotheken vor Ort ausstellen lassen. Welche Apotheken diesen Service anbieten, lässt sich über die Webseite www.mein-apothekenmanager.de herausfinden.

Digitaler Corona-Impfpass: Das müssen Sie wissen

„In den teilnehmenden Apotheken muss man dann lediglich die Impfbescheinigung oder den Impfpass sowie einen amtlichen Lichtbildausweis vorlegen. Dann wird von der Apotheke der QR-Code für das Mobiltelefon erzeugt und ausgedruckt. Dieser kann dann mitgenommen werden“, erläutert der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbands Dr. Hans-Peter Hubmann. Er verweist zudem darauf, dass dieser Service für die Kunden kostenlos ist. Aufgrund des zu erwartenden Ansturms bittet Hubmann zugleich um Verständnis, sollten Wartezeiten entstehen. „Gut wäre, wenn nicht alle gleich um acht Uhr morgens kommen.“

Für Altfälle, die bereits vor Einführung des digitalen Impfnachweises ihre Zweitimpfung erhalten haben, ist zudem geplant, dass man die digitalen Zertifikate, also den QR-Code, künftig auch online und per Telefon (per Post oder Email) erhalten kann. Die entsprechenden technischen Voraussetzungen werden durch den Freistaat Bayern derzeit geschaffen.

Bei Hausärzten ist es aktuell noch nicht möglich, den digitalen Impfnachweis zu erhalten. Laut einer Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns arbeitet man auch hier derzeit an den entsprechenden EDV-Voraussetzungen. „Sobald wir in der Lage dazu sind, beteiligen wir uns natürlich gerne“, betont die Vorsitzende des Hausartvereins Kulmbach Stadt und Land Dr. Anja Tischer. „Einstweilen bitten wir aber noch, von Anfragen abzusehen.“

Neben der vom Robert-Koch-Institut entwickelten CovPass-App” bietet auch die Corona Warn-App in ihrer neuesten Version die Möglichkeit, den QR-Code einzulesen. Beide Apps laufen auf den gängigen Betriebssystemen IOS und Android und sind in den jeweiligen App-Stores kostenlos erhältlich.

Bayreuther Tagblatt - Redaktion

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