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Spritpreise

Automobilclub in Deutschland kritisiert Tankrabatt: Soviel müsste der Sprit eigentlich kosten

Der Tankrabatt, der in Deutschland seit 1. Juni gilt, verliert bereits nach kurzer Zeit seine Wirkung. Das belegt eine Analyse des ADAC.

Seit dem 1. Juli 2022 gilt in Deutschland der Tankrabatt, der die Geldbeutel der Verbraucher an der Zapfsäule entlasten sollte.

Doch trotz kurzzeitigem Abflachen der Preise in manchen Teilen Deutschlands, sind die Spritpreise nach einer Auswertung des ADAC bereits wieder am Steigen.

Tankrabatt in Deutschland verpufft nach kurzem Preisfall

Die aktuelle ADAC Auswertung hat ergeben, dass Autofahrende bereits am ersten Tag zu großen Teilen vom Tankrabatt profitieren konnten: Am 1. Juni lag der Durchschnittspreis in Deutschland für Super E10 bei 1,878 Euro je Liter, das war gegenüber dem Vortag ohne Tankrabatt ein Rückgang um 27,3 Cent, wie der Automobilclub auf seiner Seite angibt. Ein Liter Diesel kostete demnach im Mittel 1,928 Euro und war damit 11,6 Cent billiger. Bei einer vollständigen Weitergabe der Steuersenkung hätte Super E10 allerdings um weitere acht Cent und Diesel um rund fünf Cent günstiger werden müssen.

Seither ziehen die Spritpreise laut ADAC wieder deutlich an. Am 7. Juni kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,948 Euro, das sind 7,0 Cent mehr als am 1. Juni, als der Tankrabatt startete. Diesel verteuerte sich im gleichen Zeitraum um 6,4 Cent auf 1,992 Euro je Liter. Damit bleibt der Preisrückgang rund 15 Cent bei Benzin und 12 Cent bei Diesel hinter den Möglichkeiten der Steuersenkung zurück. Lesen Sie auch: Zuletzt fielen die Spritpreise in Bayreuth merklich.




Automobilclub kritisiert zu hohe Spritpreise

Nach Einschätzung des ADAC sind die Spritpreise – unabhängig vom Tankrabatt – generell zu hoch. Über die Steuersenkung hinaus sieht der Automobilclub ein Potenzial für deutliche Preissenkungen. Die Energiesteuersenkung erfülle nach Ansicht des ADAC bisher nicht ihren Zweck.