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Die bt-Leser haben abgestimmt: Hier gibt’s Bayreuths bestes Schnitzel
Das beste Schnitzel in Bayreuth – Die bt-Leser haben abgestimmt. Wo es zu bekommen ist, wer es macht und wie.
Wo kriegt man das beste Schnitzel in Bayreuth? Auf Facebook haben Leserinnen und Leser vom Bayreuther Tagblatt (bt) abgestimmt. Das Siegerschnitzel gibt es in einem Wirtshaus, das wohl als das älteste von ganz Bayreuth durchgeht. Zuletzt hatte das bt den Sieger in Sachen „Bestes Frühstück“ vorgestellt.
Hier gibt’s Bayreuths bestes Schnitzel
Was macht ein perfektes Schnitzel aus? Diese Frage führt unweigerlich zu einer Grundsatzdiskussion unter den Schnitzelessern: Wiener oder Wiener Art, also Kalbfleisch oder Schwein? Das beste Schnitzel Bayreuths ist eins Wiener Art. Bekommen tut man es beim Mohrenbräu in der Tristanstraße, ein Wirtshaus, wie man es sich wohl besser nicht vorstellen kann. 

Urig ist es: alte Holztische, die Geschichten erzählen könnten aus längst vergangenen Tagen.
Chef hier drin ist Kope. Der heißt so, auch mit Vornamen. Der Gebürtige Münchner ist ein echter Wirt. Dazu hat er Kellnern gelernt, ebenso wie Koch. 50 Jahre arbeitet er schon in der Gastronomie, arbeitet auch mal auf einem Kreuzfahrtschiff in der Kombüse. Das Wirtshaus Mohrenbräu hat er jetzt seit 12 Jahren.
Das beste Schnitzel Bayreuths: Das steckt dahinter
In Kope`s Küche wird ein Schnitzel zweimal paniert. „Das hält das Fleisch saftig“, sagt er. Hauchdünn geklopft, so dass man fast schon durchschauen kann, nimmt es ein Bad im gequirltem Ei. Auf Mehl wird bei Kope beim Panieren verzichtet. „Wegen der Gluten“, sagt er. Ausgebraten wird es Butterschmalz. Butter ginge auch aber die werde schnell zu heiß. „Friteuse ist böse“, sagt der Wirt mit einem halben Jahrhundert Erfahrung in der Gastro.
Bei ihm werden die Schnitzel schwimmend in Butterschmalz ausgebraten bis sie schön fluffig und innen saftig mit krosser Panade auf den Teller kommen. Das „Wiener“ kostet 14,50 Euro. Das „Wiener Art“ gibts für einen flotten Zehner gradaus (mit Beilagen versteht sich).
Kope´s Mohrenbräu in der Corona-Pandemie
„Ein anständiger Wirt kann auch mal drei Monate ohne Umsätze überstehen“, sagt Kope. Damit meint er, dass viele den Fehler machen, in guten Zeiten nicht vorzusorgen. Freilich habe auch er die Hilfen gebraucht, um finanziell nicht ans Eingemachte herangehen zu müssen aber er befürchte, dass die Corona-Pandemie für viele gastronomische Betriebe das Aus bedeuten wird.
Der Ausfall der Bayreuther Festspiele habe ihn rund 80.000 Euro „gekostet“. Angst habe er vor dem Winter. Da will Kope ein bis zwei Tage die Woche geöffnet haben, für die Stammgäste, wie er sagt. Normale Öffnungszeiten seien unrentabel.
Der Mohr bleibt im Mohrenbräu
Sein genaues Alter will Kope nicht verraten. Die 70 habe er voll, meint das Wirte-Urgestein. „Lieber sterbe ich, als den Mohr aus dem Namen zu streichen.“ Die Diskussionen in Sachen political correctness würden ihm teilweise zu weit gehen. „Außerdem haben wir auch eine Mohren-Apotheke.“
Der Mohr bleibt also im Mohrenbräu und eine Nachfolgerin hat Kope auch schon. Sie steht schon jetzt bei ihm in der Küche und macht das beste Schnitzel Bayreuths, wie die bt-Leser finden.
 bt-Redakteur Online/Multimedia
Raphael Weiß