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Coronavirus

Doch der Weihnachtslockdown? Expertenrat fordert schnelle Kontaktbeschränkungen

“Bereits in den kommenden Tagen” fordert der Expertenrat der Bundesregierung härtere Einschränkungen. Kommt doch der Weihnachtslockdown?

Der Expertenrat der Bundesregierung berät am Sonntagabend, 19. Dezember 2021, zur aktuellen Corona-Lage und der weiteren Vorgehensweise. Der Tagesschau liegt eine erste Stellungnahme der Beratungen vor.

In der Stellungnahme ist von zeitnahen Einschränkungen und “hoher Dringlichkeit” die Rede. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte in einem Interview mit der Bild, dass es in Deutschland vor Weihnachten keinen Lockdown geben werde.

Strengere Kontaktbeschränkungen schon an Weihnachten?

Durch die Omikron-Variante kämen die Experten aus dem Gremium zu dem Schluss, dass Impfen alleine nicht ausreiche, berichtet die Tagesschau. Man müsse zum einen die aktuell geltenden Maßnahmen stringenter fortführen und zum anderen wirksame, bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens vorbereiten, heißt es in der Stellungnahme. Erst gestern forderte ein Uni-Professor eine Art Weihnachtslockdown.

Mit den Gegenmaßnahmen seien laut Tagesschau insbesondere “gut geplante und gut kommunizierte Kontaktbeschränkungen” gemeint. Die Wooster-Impfungen müssten auch über die Feiertage mit allen verfügbaren Mitteln fortgesetzt und beschleunigt werden. Es zeigten allerdings alle Modelle, dass die Impfungen alleine keine ausreichende Eindämmung der Omikron-Welle bewirken würden, weswegen zusätzliche Kontaktbeschränkungen notwendig seien. Vor allem für vulnerable Gruppen und Ältere bestehe bei den Impfungen “höchste Dringlichkeit.

Angst vor hoher Krankheitslast durch Omikron

Die Bevölkerung müsse intensiv zur aktiven Infektionskontrolle aufgefordert werden, schreibt die Tagesschau zur Stellungnahme des Expertengremiums. Dazu gehörten das Tragen der FFP2-Maske, die Vermeidung von größeren Zusammentreffen und der Einsatz von Schnelltests an den Feiertagen.

Grundlage hierfür: Die Omikron-Variante bringe eine “neue Dimension in das Pandemiegeschehen.” Sie infiziere in kürzester Zeit deutlich mehr Menschen und beziehe auch Geimpfte und Genesene stärker in das Infektionsgeschehen ein, so die Stellungnahme. Dies könne zu einer “explosionsartigen Verbreitung” führen, insbesondere da der Impfschutz gegen die Omikron-Variante stark nachlasse. Aufgrund dieser Infektionsrate rechnet der Expertenrat mit einer hohen Krankheitslast durch Omikron, wodurch ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt oder in Quarantäne wäre.

Darunter würde die Infrastruktur im Land stark leiden, da unter anderem die Polizei, die Feuerwehr, der Rettungsdienst, die Krankenhäuser, die Telekommunikation und die Strom- und Wasserversorgung unter den schnell steigenden Inzidenzen zu leiden hätten.