Zuletzt aktualisiert am
Coronavirus
Christian Drosten tritt aus Corona-Gremium zurück: Lauterbach enttäuscht – das sind die Gründe
von bt-Redaktion
Virologe Christian Drosten zieht sich aus dem Sachverständigenrat zur Corona-Beratung der Bundesregierung zurück.
Die Bundesregierung muss bei der Bewertung des Infektionsschutzgesetzes ab sofort auf die Expertise von Virologe Christian Drosten verzichten.
Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Twitter mit.
Drosten berät Regierung nicht mehr zum Infektionsschutzgesetz
Christian Drosten ist nicht länger Mitglied des Sachverständigenrates zur Bewertung der Corona-Lage in Deutschland. Das Gremium berät die Bundesregierung rund um das Infektionsschutzgesetz in Deutschland. Kurz zuvor hatte sich Drosten noch zur weltweiten Ausbreitung von Omikron-Subtypen geäußert.
Den Rücktritt Drostens gab Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag via Twitter bekannt. “Das ist ein schwerer Verlust, weil niemand könnte es besser”, twitterte Lauterbach enttäuscht.
Leider hat mir gerade @c_drosten mitgeteilt, dass er die Auswertung des Infektionsschutzgesetzes für die Bundesregierung und das Parlament nicht weiter begleitet. Das ist ein schwerer Verlust, weil niemand könnte es besser.
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) April 28, 2022
Gründe führte Lauterbach keine auf. Eine Sprecherin der Charité in Berlin hat den Rückzug Drostens bestätigt. Der Virologe werde jedoch weiterhin Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung.
Die Tagesschau berichtet jedoch, dass eine schlechte Ausstattung der Grund dafür sei, das Infektionsschutzgesetz nicht wissenschaftlich und hochwertig evaluieren zu können. Zudem seien “Inhalte der Beratungen zum Gegenstand einer irreführenden und falschen Berichterstattung geworden”, wie es weiter heißt. Eine konstruktive, zielgerichtete Zusammenarbeit im Gremium sei für Drosten daher nicht mehr gegeben. Lesen Sie auch: Ein Corona-Experte fordert die Rückkehr der Maskenpflicht – auch im Sommer.