Zuletzt aktualisiert am

Basketball

Eisbären Bremerhaven legen Start-Ziel-Sieg gegen BBC Bayreuth hin

Trotz eines kämpferischen Auftritts muss sich der BBC Bayreuth den treffsicheren Eisbären Bremerhaven geschlagen geben. Eine schwache Dreierquote und Probleme beim Rebounding verhinderten ein Comeback. Headcoach Florian Wedell richtet den Blick bereits nach vorn – auf das Heimspiel gegen die Artland Dragons.

BBC Bayreuth unterliegt starkem Bremerhaven – Niederlage soll Team nicht verunsichern

Bremerhaven/Bayreuth – Der BBC Bayreuth hat am Sonntagnachmittag eine deutliche 74:98-Auswärtsniederlage bei den noch ungeschlagenen Eisbären Bremerhaven kassiert. Vor allem die hohe Dreierquote und Überlegenheit beim Rebound gaben in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA den Ausschlag zugunsten der Norddeutschen. BBC-Headcoach Florian Wedell appellierte nach dem Spiel an die Geschlossenheit seines Teams in einer Phase des Umbruchs.

Starker Start der Eisbären setzt BBC früh unter Druck

Bayreuth startete mit Rayshawn Mart, Moritz Plescher, Nat Diallo, KeVaughn Allen und Lenny Liedtke in die Partie. Nachdem Mart zum 2:2 ausglich, legten die Gastgeber drei schnelle Dreier zur 11:2-Führung auf. Bereits nach wenigen Minuten sah sich Coach Wedell zur ersten Auszeit gezwungen. Plescher verkürzte zwar per Dreier auf 6:13, doch Bremerhaven hielt das Tempo hoch und zog auf 29:13 davon. Die erste Viertelpause brachte ein 16:29 aus Bayreuther Sicht – vor allem die Wurfquoten (38 % Zweier, 25 % Dreier) ließen zu wünschen übrig.

Bremerhaven dominiert das zweite Viertel

Auch im zweiten Abschnitt bestimmte Bremerhaven das Spielgeschehen. Zwar verkürzten Allen und Liedtke zwischenzeitlich auf 20:29, doch zwei schnelle Distanztreffer der Gastgeber brachten den alten Abstand zurück. Trotz kleiner Erfolgsmomente durch Plescher, Rahming und Kovalov konnte Bayreuth das starke Ballmovement der Eisbären nicht entscheidend stören. Zur Halbzeit führte Bremerhaven verdient mit 53:34. Die Bayreuther Dreierquote sank auf 17 Prozent, und auch beim Rebounding (10:18) hinkte das Team deutlich hinterher.

Aufbäumen im dritten Viertel bleibt ohne Belohnung

Nach dem Seitenwechsel versuchte der BBC, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Mart, Liedtke und Wabersich sorgten für Hoffnung, als sie auf 47:60 verkürzten. Die Bayreuther Defense stand nun stabiler und erzielte mehr Steals. Doch Bremerhaven antwortete konsequent – insbesondere durch zwei Dreier von Jemarl Baker und einem weiteren von Carlos Carter, der zum 73:54 traf. Ein Fastbreak von Allen brachte zwar das 56:73, doch die Gastgeber hatten das Spiel weiter im Griff. Das Viertel endete 22:22.

Dreierpower der Eisbären entscheidet die Partie früh

Auch im Schlussviertel blieb Bremerhaven das dominierende Team. Ein Alley-Oop-Dunk von Till Isemann eröffnete das Viertel zum 77:56, ehe weitere Dreier der Gastgeber den Vorsprung auf über 20 Punkte anwachsen ließen. Zwar trafen Mart und Plescher noch vereinzelt, doch der BBC konnte das Spiel nicht mehr drehen. Am Ende stand ein klarer 98:74-Erfolg für die Eisbären, die damit ihre weiße Weste in der Liga wahren.

Wurfquoten und Rebounds geben den Ausschlag

Die Zahlen unterstreichen die klare Rollenverteilung: Bremerhaven traf starke 52 Prozent seiner Dreier (13 Treffer mehr als Bayreuth), während der BBC lediglich 18 Prozent von außen traf. Bei den Rebounds lag Bayreuth insgesamt mit 27:34 hinten, konnte sich in der zweiten Halbzeit jedoch leicht steigern.

Alle Bayreuther Spieler mit Scorerpunkten – Plescher Topscorer

Positiv hervorzuheben: Alle eingesetzten Spieler des BBC trugen sich in die Scorerliste ein. Moritz Plescher war mit 16 Punkten bester Bayreuther Werfer, Rayshawn Mart kam auf 13 Zähler. Artem Kovalov erzielte acht Punkte und war mit Nat Diallo (ebenfalls sechs Rebounds) auch beim Abprallen stark. Je sieben Punkte erzielten Tehree Horn, KeVaughn Allen und Lenny Liedtke. Carlos Carter war mit 18 Punkten Topscorer auf Seiten der Eisbären.

Trainer Wedell: „Jetzt nicht verunsichern lassen“

Nach dem Spiel zeigte sich BBC-Coach Florian Wedell realistisch:
„Es war ein hochverdienter Sieg für Bremerhaven. Sie haben den Ball gut bewegt und ihre Würfe getroffen. Man hat uns heute eine gewisse Verunsicherung angemerkt – das müssen wir im Team auffangen.“
Wedell betonte die laufenden Veränderungen im Kader nach der Verletzung von Taje Kelly und der Integration von Neuzugang Kovalov. „Artem kann uns viel geben, wenn wir ihn gut einbinden. Wir wollen uns jetzt wieder auf unsere Stärken konzentrieren.“

Ausblick: Heimspiel gegen Artland Dragons

Die nächste Chance zur Wiedergutmachung bietet sich am Samstag, den 18. Oktober, um 19 Uhr. Dann empfängt der BBC Bayreuth in der Oberfrankenhalle die Artland Dragons und möchte den zweiten Saisonsieg einfahren.