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Coronavirus

EMA gibt angepasste Omikron-Impfstoffe zur Verwendung frei

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat am Donnerstag, 1. September 2022, die an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna freigegeben.

Jetzt ist es offiziell: Die von Biontech und Moderna eingereichten Anträge zur Verwendung der an die Omikron-Sublinie BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe wurden von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) geprüft.

Fazit: Die Impfstoffe sind nun offiziell freigegeben.

EMA gibt grünes Licht für Omikron-Impfstoffe

Wie der Spiegel mit Berufung auf die EMA berichtet, gilt die Empfehlung der EMA für über 12-Jährige, die bereits eine Grundimmunisierung hätten. Die EU-Kommission muss nun der Entscheidung der EMA noch formell zustimmen. Lesen Sie auch: So viele Impfschäden hat das zuständige Amt in Bayreuth für Bayern bestätigt.

Bei dem Treffen des EMA-Ausschusses für Humanarzneimittel wurden die sogenannten “bivalenten” Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna geprüft. Sie sollen nicht nur vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2, sondern auch vor der Omikron-Sublinie BA.1 schützen. Allerdings spielen diese Virusvarianten laut Spiegel mittlerweile keine Rolle mehr. Jetzt sind BA.4 und BA.5 die prominenten Varianten. Jedoch gehen Experten davon aus, dass die Impfstoffe auch gegen diese bessere Wirkung zeigen würden.




Studien belegen Wirkung

Die Impfstoffe “Comirnaty Original/Omicron BA.1” von Biontech und “Spikevax Bivalent Original/Omicron BA.1” von Moderna hätten Studien zufolge eine starke Immunantwort bei bereits geimpfte Menschen gegen die Omikron-Variante BA.1 und die Wildtyp des Coronavirus hervorgerufen, wie es von der EMA heißt.

Die Nebenwirkungen seien außerdem vergleichbar mit denen der ursprünglichen Stoffe, also üblicherweise mild und von kurzer Dauer. “Angepasste Impfstoffe können den Schutz gegen unterschiedliche Virusvarianten erweitern und zu einem optimalen Schutz gegen Covid-19 beitragen, während das Virus sich immer weiterentwickelt”, heißt es von der EMA.

Neue Impfstoffe werden noch geprüft

Wie der Spiegel meldet, hatte die britische Arzneimittelbehörde grünes Licht für den sogenannten bivalenten Corona-Impfstoff von Moderna gegeben, der, wie auch der Biontech-Impfstoff, gegen den Wildtyp, als auch gegen BA.1 Wirkung zeigt. In den USA hat die Arzneimittelbehörde FDA am Mittwoch zwei auf die Subtypen BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoffe per Notfallzulassung abgesegnet.

In der EU wurde ebenfalls schon eine Zulassungsanfrage der Hersteller für diese Impfstoffe eingereicht. Derzeit gibt es noch keine Entscheidung. Laut Informationen der EMA werden die Anträge geprüft. Außerdem rechne das Bundesgesundheitsministerium laut Spiegel damit, dass diese Impfstoffe in wenigen Wochen zur Verfügung stehen werden.

“Deutlich mehr Antikörper”

Carsten Watzl, der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, spricht von deutlich mehr Antikörpern gegen die Omikron-Variante bei den Menschen, die den angepassten Impfstoff erhielten und bezieht sich dabei auf klinische Daten, die die Antikörperreaktionen von mehreren hundert Probanden dokumentieren. Diese wurden mit einer Kontrollgruppe verglichen, die ein viertes Mal den bisherigen Impfstoff erhalten hatten.

Diese erhöhte Antikörperreaktion trete bei Jungen, Alten und Genesenen auf. Allerdings wurden noch keine Prozentangaben zur Effektivität der Vakzine bekannt gegeben. Daten zum tatsächlichen Schutz vor symptomatischer Infektion, schwerer Erkrankung Tod sind, so zitiert der Spiegel Watzl, erst aus der Anwendung zu erwarten.