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Energiekrise

Es könnten “buchstäblich bald die Lichter” ausgehen: Söder und deutsche Stadtwerke schlagen Alarm

Durch die prognostiziert steigenden Energiepreise könnte es eine Pleitewelle bei den deutschen Stadtwerken geben – zumindest sei dies Experten zufolge nicht gänzlich ausgeschlossen. Auch Ministerpräsident Markus Söder hat hierzu eine Meinung.

Die Energiekrise droht und geht mit drastisch steigenden Energiekosten einher. Den deutschen Stadtwerken bereitet das große Sorge, wie mehrere Medien, unter anderem nordbayern, berichten.

Auch Ministerpräsident Markus Söder hat Bedenken.

Stadtwerke sind besorgt

Michael Mätzig, Geschäftsführer des Städtetags in Rheinland-Pfalz, verkündete kürzlich, dass es den Stadtwerken im Land “nicht gut” gehe. “Die müssen das Gas jetzt teilweise für das Zwanzigfache dessen einkaufen, was sie vor einem Jahr bezahlt haben. Da stellt sich die Frage, ob bei den deutschen Stadtwerken eine Pleitewelle droht, heißt es bei nordbayern. Lesen Sie auch: Zum Jahreswechsel könnte Strom dreimal so teuer werden.

Experten halten dies nicht für ausgeschlossen. Die Luft werde vor allem dann dünn, wenn Kunden nicht mehr zahlen können, etwa wegen Inflation und gestiegener Preise. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen, sagte der Bild, dass die Ausfallquote normalerweise bei einem Prozent liege. Wenn Strom und Gas teurer würden, dann könnte es zu einer Spirale kommen: “Bei etwa zehn Prozent Zahlungsausfällen könnte es für ein Stadtwerk zu existenzbedrohenden Eigenkapitalaufzehrungen kommen.”




“fünf vor zwölf”

Nicht nur Liebing sieht die Problematik bei den Stadtwerken. Auch Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, sagte der Bild: “In vielen Stadtwerken ist es fünf vor zwölf. Wenn sie nicht mehr handlungsfähig sind, ist die Versorgung der Bürger gefährdet.

Auch Ministerpräsident Söder sieht dringenden Handlungsbedarf – insbesondere beim Bund: “Der Bund muss in dieser Notlage tun, was nötig ist”, so Söder am Sonntag auf der Social-Media-Plattform Instagram. “Wir benötigen einen Rettungsschirm wie bei Corona. Andernfalls gehen buchstäblich bald die Lichter aus, das kann niemand wollen.”