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Erdbeermond 2025: Das steckt hinter dem seltenen Juni-Vollmond
von bt-Redaktion
Der Erdbeermond 2025 ist mehr als nur ein gewöhnlicher Vollmond. Dieses Jahr ist er nicht nur der tiefste Vollmond seit 18 Jahren, sondern auch ein faszinierendes Naturphänomen mit reicher kultureller Bedeutung.
Am Mittwoch, dem 11. Juni 2025, konnte der sogenannte „Erdbeermond“ in seiner vollen Pracht bestaunt werden. Kurz nach 22 Uhr erreichte der Vollmond seinen tiefsten Stand über dem Horizont – eine Konstellation, die laut der Vereinigung der Sternfreunde zuletzt im Jahr 2007 zu sehen war. Dieses seltene Himmelsspektakel wird sich voraussichtlich erst in 18 Jahren, also im Jahr 2043, wiederholen.
Warum schwebt der Juni-Vollmond so tief?
Dass der Vollmond im Juni besonders tief am Himmel erscheint, hat einen einfachen astronomischen Grund: Der Vollmond steht der Sonne stets genau gegenüber. Im Juni, zur Sommersonnenwende, erreicht die Sonne ihren höchsten Stand am Himmel. Daraus ergibt sich die Faustregel: Je höher die Sonne steht, desto tiefer erscheint ihr nächtliches Gegenstück, der Vollmond.
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Woher kommt der Name „Erdbeermond“?
Die poetische Bezeichnung „Erdbeermond“ hat ihre Wurzeln nicht in der modernen Astronomie, sondern in alten Traditionen. Indigene Völker Nordamerikas nutzten keine modernen Kalendersysteme, um Jahreszeiten oder Monate zu definieren. Stattdessen orientierten sie sich an natürlichen Zyklen wie den Mondphasen. Bei den Algonquin-Völkern beispielsweise war der Begriff „Erdbeermond“ gebräuchlich, da er den Beginn der Erdbeerernte anzeigte – eine wichtige Zeit im Jahresverlauf.
Auch in Europa gibt es für den Juni-Vollmond wunderschöne Bezeichnungen wie „Rosenmond“ oder „Honigmond“.
Leuchtet der Erdbeermond tatsächlich rot?
Trotz des Namens „Erdbeermond“ nimmt der Mond selbst keine rötliche Farbe an. Sollte der Vollmond im Juni dennoch in warmen Rot- oder Orangetönen erscheinen, liegt dies an der Streuung des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre. Wenn der Mond tief am Horizont steht, müssen die Lichtstrahlen einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. Dabei werden die blauen Lichtanteile stärker gestreut, während die roten und orangefarbenen Anteile dominieren und den Mond in einem warmen Licht erstrahlen lassen.