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Finanzen

Erhöhung der Bezirksumlage und Fokus auf soziale Aufgaben

Der Bezirk Oberfranken hat seinen Haushalt 2025 beschlossen. Der drohende Fehlbetrag von 5 Millionen Euro wird ausgeglichen, indem der Hebesatz angehoben wird. 

Haushalt für 2025 verabschiedet

Der Bezirkstag von Oberfranken hat den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen. Mit einem Gesamtvolumen von 588,74 Millionen Euro steigt der Haushalt um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Erhöhung der Bezirksumlage auf 21,3 Hebesatzpunkte war eine zentrale Entscheidung, um die steigenden Kosten insbesondere im Sozialbereich zu bewältigen.

Fokus auf soziale Aufgaben

Rund 94 Prozent des Verwaltungshaushalts fließen in soziale Bereiche. Der Bezirk unterstützt etwa 17.000 Menschen, darunter Personen mit Behinderungen, Pflegebedürftige und Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zudem behandeln die Kliniken des Bezirks jährlich 12.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm betonte die Wichtigkeit dieser Hilfen in Krisenzeiten:

„Gerade in schwierigen Zeiten müssen wir für diejenigen da sein, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind.“

Erhöhung der Bezirksumlage

Die Erhöhung des Hebesatzes war notwendig, um einen drohenden Fehlbetrag von 5 Millionen Euro auszugleichen. Nachdem im Vorjahr bereits 16 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage entnommen wurden, war eine weitere Entnahme nicht mehr möglich. Dank einer zusätzlichen Förderung des Freistaats Bayern von 8,8 Millionen Euro konnte die Umlage moderater ausfallen, als ursprünglich geplant.

Investitionen trotz angespannter Lage

Der Bezirk setzt seine Investitionsprojekte fort, um langfristig soziale und gesundheitliche Infrastruktur zu stärken:

  • 11,4 Millionen Euro für Baumaßnahmen im Klinikbereich
  • 4,6 Millionen Euro für den Neubau der Klinikschule an der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayreuth
  • 4,3 Millionen Euro für soziale Einrichtungen in Oberfranken

Kulturelle Förderung bleibt bestehen

Trotz der finanziellen Herausforderungen werden auch kulturelle und gesellschaftliche Projekte mit 5,6 Millionen Euro unterstützt. Dazu zählen unter anderem:

  • Die Bamberger und Hofer Symphoniker
  • Haus Marteau
  • Regionale Theater und Kleinkunstbühnen

Diese Investitionen unterstreichen die Rolle des Bezirks als verlässlicher Partner der Kulturszene.

Ein fairer Kompromiss

Bezirkstagspräsident Schramm lobte die Zusammenarbeit aller Beteiligten und resümierte:

„Der Haushalt 2025 ist ein fairer Kompromiss zwischen den Interessen der Landkreise und Städte und der Pflicht des Bezirks, soziale und kulturelle Aufgaben zu erfüllen.“