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Ernüchternde Heimpremiere: BBC Bayreuth verliert gegen Koblenz
Die Euphorie nach dem Auftaktsieg ist verflogen: Der BBC Bayreuth musste sich in seinem ersten Heimspiel der Saison in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA vor 2.713 Zuschauern in der Oberfrankenhalle deutlich mit 89:107 (51:53) den EPG Baskets Koblenz geschlagen geben. Headcoach Florian Wedell zeigte sich nach der Partie tief enttäuscht und monierte öffentlich die fehlende Intensität und Physis seines Teams.
Zu wenig Zugriff: Bayreuther Defensive mit Startschwierigkeiten
Die Partie startete zwar offensiv vielversprechend für die Bayreuther, doch die Defensive fand von Beginn an kaum statt. Nach einem frühen Rückstand (7:13) drehte der BBC das erste Viertel durch starke Offensive – angetrieben von einer hohen Dreierquote und zehn Assists – und ging mit 32:28 in Führung. Insbesondere der erstmals spielberechtigte ukrainische Nationalmannschaftscenter Artem Kovalov (mit 16 Punkten und 11 Rebounds sofort ein Double-Double) setzte Akzente.
Die anfängliche Dominanz bei den Distanzwürfen ließ jedoch im zweiten Viertel nach. Die Dreierquote brach ein, und vor allem die Rebound-Arbeit war ausbaufähig. Zur Halbzeit lag Koblenz nach einem 8:0-Lauf und zwei späten Dreiern mit 53:51 vorne (Rebounds 14:20). Die Bayreuther Defensive agierte zu offen und gewährte den Gästen zu viel Selbstvertrauen.
Einbruch in der zweiten Halbzeit: Physis und Rebounds entscheiden das Spiel
Nach der Pause zog Koblenz, das nun auch defensiv besser stand und Foul-Probleme der Bayreuther ausnutzte, schnell davon. Ein 11:1-Lauf brachte die Gäste mit 66:58 in Führung, und der Vorsprung wuchs im dritten Viertel auf bis zu zwölf Punkte an. Die entscheidenden Schwächen des BBC wurden nun überdeutlich:
- Rebound-Dominanz der Gäste: Koblenz kontrollierte die Bretter klar und nutzte die Vorteile eiskalt aus. Am Ende stand das Rebound-Verhältnis bei krassen 31:44 gegen Bayreuth.
- Fehlende Intensität und Physis: Das Team vom Deutschen Eck zeigte laut Headcoach Wedell mehr Willen und setzte seine physischen Vorteile konsequent in Punkte um, insbesondere durch Center Decorian Jeffries (18 Punkte, 13 Rebounds).
- Schlechte Quoten: Bayreuth traf im gesamten zweiten Durchgang keinen einzigen Dreier mehr. Die finale Dreierquote sank auf nur 24 Prozent, die Freiwurfquote lag bei mageren 59 Prozent.
Die Schlussphase brachte keine Wende mehr. Koblenz knackte die 100-Punkte-Marke, und der BBC Bayreuth musste sich mit einer schmerzhaften 89:107-Niederlage abfinden.
Wedell: „Es war nicht unser Spiel“ – Fokus auf die kommenden Aufgaben
BBC-Headcoach Florian Wedell fand im Anschluss deutliche Worte. Er entschuldigte sich bei den Fans für die erste Halbzeit und kritisierte das schlechte Defensivverhalten:
„Es war ein hochverdienter Sieg für Koblenz. Unser Team hat nicht die Physis, Intensität und Defense gezeigt, die wir an den Tag legen wollten… Wir erlaubten den Gästen 20 Punkte aus offensiven Rebounds. Das, was wir gezeigt haben, war nicht unser Spiel…“
Trotz der deutlichen Niederlage betonte Wedell den Fortschritt im Training und den langfristigen Prozess, merkte aber an, dass es seinem Team noch an der nötigen Konstanz fehle.
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Topscorer BBC Bayreuth
- Rayshawn Mart: 22 Punkte, 12 Assists (Bestleistung)
- Artem Kovalov: 16 Punkte, 11 Rebounds (Double-Double bei Debüt)
- Nat Diallo: 16 Punkte
- Lenny Liedtke: 14 Punkte
- Tehree Horn: 10 Punkte
Ausblick: Reaktion in Bremerhaven gefordert
Die Bayreuther stehen nun mit einem Sieg und einer Niederlage in der ProA-Tabelle. Das Team will die gemachten Fehler umgehend ansprechen und beim nächsten Auswärtsspiel eine deutlich bessere Leistung zeigen. Am kommenden Sonntag, den 12. Oktober, um 15 Uhr, trifft der BBC Bayreuth auf die Eisbären Bremerhaven.











Das Auto hatte sich auf der Autobahn überschlagen. @Polizei
Zu schnell auf regennasser Fahrbahn Aquaplaning Symbolbild: Pixabay