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Ex-Soldat in Ukraine gefasst: Ihm werden schwere Sexualstraftaten vorgeworfen
von bt-Redaktion
Nach seiner Festnahme in der Ukraine wurde ein ehemaliger Bundeswehrsoldat aus Hof nach Deutschland ausgeliefert. Die Ermittler werfen ihm schwere Sexualverbrechen vor. Er soll mehrere Frauen vergewaltigt und tausende Videos vom Missbrauch von Kindern besessen haben. Er sitzt in Untersuchungshaft.
Schwerwiegende Vorwürfe gegen 30-Jährigen
Ein 30-jähriger ehemaliger Soldat der Bundeswehr aus dem Landkreis Hof befindet sich nach seiner Auslieferung aus der Ukraine in Untersuchungshaft. Ihm werden mehrere Vergewaltigungen und der Besitz kinderpornografischen Materials vorgeworfen. Die Kriminalpolizei Hof und die Zentralstelle Cybercrime Bayern ermitteln in dem Fall.
Ausgangspunkt: Aufzeichnungen von Kindesmissbrauch im Netz
Die Ermittlungen begannen im Februar 2022 nach einer Meldung des National Center For Missing & Exploited Children (NCMEC) über den Versand kinderpornografischer Bilddateien im Juni 2021 über eine Online-Plattform. Der Verdacht fiel schnell auf den nun Beschuldigten.
Durchsuchungen und Funde: Munition und brisantes Material
Im März 2022 erfolgten Durchsuchungen in Hof und Nordrhein-Westfalen. Dabei wurden Datenträger, Munition der Bundeswehr und ein Molotowcocktail sichergestellt.
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Flucht in die Ukraine und internationale Fahndung
Nach den Durchsuchungen reiste der Beschuldigte in die Ukraine, um dort nach eigenen Angaben am Krieg gegen Russland teilzunehmen. Die Zentralstelle Cybercrime Bayern erwirkte einen Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.
Neue Beweise: Vergewaltigungsvideos und weitere Straftaten
Die Auswertung der sichergestellten Datenträger förderte Videos von mutmaßlich durch den Festgenommenen durchgeführten Vergewaltigungen mehrerer Frauen zutage. Zudem wurden tausende kinderpornografische Inhalte gefunden.
Festnahme und Auslieferung: Internationale Zusammenarbeit
Nach langwierigen Prüfungen wurde der Beschuldigte im Februar 2025 in der Ukraine festgenommen und am 17. März 2025 nach Deutschland ausgeliefert.
Haft und laufende Ermittlungen
Der Beschuldigte befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Datenträger, dauern an.
Zentralstelle Cybercrime Bayern: Bekämpfung von Cyberkriminalität
Die Zentralstelle Cybercrime Bayern ist bayernweit für die Bekämpfung von Cyberkriminalität zuständig. Sie arbeitet mit nationalen und internationalen Partnern zusammen.
Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet
Seit 2020 gibt es bei der Zentralstelle ein spezialisiertes Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet. Diese Spezialeinheit konzentriert sich insbesondere auf Betreiber und Nutzer von Darknet-Foren, die kinderpornografisches Material herstellen, posten oder damit handeln.