“Extreme Preissteigerung”: Friedrichsforum deutlich teurer als geplant

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Das Friedrichsforum wird wohl deutlich teurer als gedacht. Hier gibt’s alle Informationen zu den aktuellen Zahlen.

Am Dienstagabend wurde im Bauausschuss im Rathaus Bayreuth der aktuelle Kostenstand für das Friedrichsforum vorgestellt. Bereits im Stadtrat im November wurde über die Wirtschaftlichkeit des Projektes diskutiert, als eine Kostensteigerung auf 23 Prozent bekannt wurde. Im Bauausschuss informierte nun das Unternehmen Drees & Sommer, das die Planung des Bauprojekts betreut, über die momentanen Zahlen.

Teurer als geplant

Ursprünglich waren 55 Millionen Euro für das Friedrichsforum eingeplant, erklärt Frank Pickel von Drees & Sommer am Dienstagabend im Bauausschuss. Im Januar 2018 wurden dann durch den Stadtrat 62 Millionen Euro für das Projekt freigegeben. Die aktualisierte Kostenberechnung geht von Bruttokosten von 77,8 Millionen Euro aus.

Dazu würden Reservepositionen im Wert von geschätzt sieben Millionen Euro kommen. Diese ergeben sich unter anderem durch die längere Bauzeit und etwaige Preissteigerungen.

Diese Preissteigerungen sind mehr als ärgerlich.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin der Stadt Bayreuth)

“Extreme Preissteigerungen”

Die gestiegenen Kosten für den Bau des Friedrichsforums haben mehrere Gründe. Zum einen verweist Frank Pickel von Drees & Sommer hier auf die schlechte Bausubstanz. Daneben gebe es “extreme Preissteigerungen im Baugewerbe”. Da es zu wenige Bieter in der Branche bei der Vergabe von Arbeiten geben würde, könne hier kein effektiver Preiswettkampf stattfinden.

Wer kommt dafür auf?

Im Bauausschuss übten mehrere Mitglieder Kritik an der Oberbürgermeisterin. Insbesondere, weil nicht klar sei, wer die zusätzlichen Kosten tragen werde. Sowohl CSU als auch SPD forderten Brigitte Merk-Erbe auf, in München bei der Landesregierung um Zuschüsse zu werben.

“Frau Oberbürgermeisterin, Sie sitzen das aus.”

(Thomas Bauske, SPD)

Die Oberbürgermeisterin gab zu, dass sowohl die Kostensteigerungen als auch der zeitliche Verzug niemandem gefallen würden. Bei der Renovierung von Altbauten könne man nicht so gut kalkulieren, wie bei Neubauten. Die Frage nach den Kosten würde, so Merk-Erbe, in Zukunft beantwortet werden.

Es ist ein Gemeinschaftsprojekt. Ich wundere mich über die ständigen Diskussionen. Es wird Zeit, dass wir alle gemeinsam hinter dem Projekt stehen.

(Brigitte Merk-Erbe, Oberbürgermeisterin Stadt Bayreuth)