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Coronavirus

Corona-Welle trifft Bayreuths Kindergärten: Nahezu alle Einrichtungen sind betroffen

Kindergärten und Kitas in Bayreuth stehen einer schwierigen Situation gegenüber. Die Omikron-Welle schlägt sich hier besonders deutlich nieder.

Die Inzidenzen in Bayreuth steigen unaufhörlich. Zu den Bereichen, in denen sich die Zunahme der Pandemie-Dynamik besonders stark abzeichnet, gehören Bayreuths Kindergärten und Kitas. Das bt hat nachgefragt, wie es um die Kinderbetreuungseinrichtungen der Region bestellt ist.

“Von der Corona-Pandemie betroffen sind all unsere Einrichtungen in direkter oder indirekter Form”, sagt Daniel Rupprecht, Vorstand der Diakonie Bayreuth im Gespräch mit dem bt. “Seien es Kinder, Mitarbeiterinnen, Familien und Bekannte. In irgendeiner Form war Corona bereits in nahezu all unseren Einrichtungen.”

Große Probleme wegen Corona in Bayreuth

“Der Fachkräftemangel bestand bereits vor der Pandemie”, sagt Rupprecht. “Aber durch Corona wird er jetzt besonders deutlich”, sagt der Vorstand der Diakonie Bayreuth weiter. Um der pandemischen Situation gerecht zu werden, werde versucht, möglichst nicht gruppenübergreifend zu arbeiten. So wenig Kontakt zwischen den Gruppen und Mitarbeitern wie möglich solle dadruch entstehen. Im Infektionsfall werde dann nicht mehr als höchstens eine Gruppe zum Quarantäne-Fall.

Die Abläufe in den verschiedenen Einrichtungen verliefen meist ähnlich, sagt Rupprecht. Es fange mit lediglich einem Kind an, welches positiv getestet wird. In der Regel würde es dann nicht länger als einen Tag dauern, bis immer mehr Eltern bei ihrem Kind ebenfalls ein positives Testergebnis feststellen.

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Bayreuth: Einrichtungen wegen Omikron komplett dicht

Immer wieder müssen einzelne Gruppen in Quarantäne, weil ein Kind oder ein Mitarbeiter Kontakt mit einem Infizierten hatte oder selbst erkrankt ist, sagt Rupprecht. In der Kita Hammerstatt und der Kita Hagenstraße mussten die Einrichtungen infolge des Infektionsgeschehens zeitweilig sogar schließen. In einem besonders schlimmen Fall sollen laut Rupprecht 16 von 24 Kindern infiziert gewesen sein.

Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besteht eine erhöhte Infektionsgefahr. “Man tröstet ein Kind, indem man es in den Arm nimmt und nicht aus der Distanz”, so Rupprecht. Einige Arbeiten müssten daher einfach “face-to-face” statt finden. Weil Kinder keine Masken tragen müssen, ist zwangsläufig eine erhöhte Infektionslage gegeben.  “Seit Omikron erkranken unsere Mitarbeiterinnen meist nur sehr leicht und sind schnell wieder verfügbar. Allerdings kommt es eben deutlich öfter zu Infektionen. Omikron macht auch vor geboosterten Betreuerinnen nicht halt, wie wir feststellen mussten.”

“Wir versuchen stets, uns unseren Optimismus zu bewahren. Allerdings muss ich eingestehen, dass uns die Realität gerade zeigt, dass Omikron deutlich ansteckender ist, als erwartet”, sagt Daniel Rupprecht.