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Friedrichsforum

Friedrichsforum in Bayreuth braucht noch länger: Termin zur Fertigstellung “wackelt”

Die Dauerbaustelle der Stadt Bayreuth, das Friedrichsforum, war am Dienstag, 13. September 2022, wieder Thema im Bauausschuss. Projektsteuerer Frank Pickel hatte schlechte Nachrichten zum Fertigstellungstermin.

Anfang des Jahres hieß es noch, es gebe ein “Licht am Ende des Tunnels” bei der Baustelle am Friedrichsforum. Beim gestrigen Bauausschuss am Dienstag, 13. September 2022, hatte Projektsteuerer Frank Pickel vom Büro Drees und Sommer aus Nürnberg jedoch schlechte Nachrichten.

Denn: Der geplante Fertigstellungstermin, der 30. September 2023, “wackelt”.

Friedrichsforum in Bayreuth: Fertigstellung könnte sich verzögern

Etwa vier bis zwölf Wochen – also ein bis drei Monate, hänge man bei einigen Abschnitten der Baustelle hinterher. So zum Beispiel im Kleinen Haus oder in der ehemaligen Handwerkskammer. Für die Dachdeckerarbeiten gebe es dort aktuell Lieferschwierigkeiten. Lesen Sie auch: Der Bauausschuss erhielt gestern zum ersten Mal seit Langem eine Führung durch die Baustelle.

Ein weiteres Problem offenbart sich außerdem bei den Akustikelementen an der Decke im Großen Haus. Denn dort sollen die Strahler für die Bühnenbeleuchtung angebracht werden, die die Akteure auf der Bühne verfolgen sollen. In einem solchen Fall würden diese dann aber mit den Akustikelementen zusammenstoßen. Dieses Problem müsse noch gelöst werden. Immerhin konnte das Quecksilber, das im Putz im Treppenhaus gefunden wurde, mittlerweile entfernt werden.

98 Prozent der Reserve aufgebraucht

Gute Nachrichten gibt es stellenweise an der finanziellen Front. An einigen Stellen, zum Beispiel bei den Fliesenarbeiten oder den Parkettarbeiten, werde man sogar mit weniger Geld auskommen, als ursprünglich angedacht. Die Maler- und Beschichtungsarbeiten werden dafür mehr als doppelt so teuer, teilt Pickel mit.

Aktuell seien 98 Prozent der finanziellen Reserven für das Projekt aufgebraucht. Prognostiziert werden für die Fertigstellung derzeit 92,4 Millionen Euro ohne die Außenanlagen – dabei sind allerdings einige Planungsleistungen wie beispielsweise die angesprochene Decke des großen Hauses noch nicht einberechnet.




Stimmung im Stadtrat “resigniert”

Bei der anschließenden Diskussion, die zu einem großen Teil auch im nichtöffentlichen Teil stattfand, war die Stimmung im Stadtrat weitgehend “resigniert”, wie Christopher Süss vom Jungen Bayreuth am Mittwoch dem bt auf Anfrage mitteilt.

Er selbst finde die Situation sehr ernüchternd und habe das Projekt schon immer kritisch gesehen: “Das hätte ursprünglich 2019 fertig werden sollen. Ich gehe auch nicht davon aus, dass wir da zum 30. September 2023 fertig werden. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.”