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Kultur

Friedrichsforum in Bayreuth: So ist der aktuelle Stand auf der Baustelle

von Annika Flatz

Am Dienstag, dem 13. September 2022 wurde der Bauausschuss des Bayreuther Stadtrates zu einer Besichtigung der Baustelle des Friedrichsforums eingeladen. Dabei wurde über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten berichtet. 

In der Stadthalle, die derzeit zum Veranstaltungszentrum Friedrichsforum umgebaut wird, fand heute ein Besichtigungstermin statt. Dabei wurde der Bauausschuss des Stadtrates über den aktuellen Stand auf der Baustelle informiert.

Die Besichtigung sollte Einblicke in die Sanierungsarbeiten des äußerst vielschichtigen Gebäudes liefern. Teilgenommen an der Führung haben unter anderem Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Leitende Baudirektorin Dipl.-Ing. Urte Kelm.

Historische Elemente bleiben im Friedrichsforum in Bayreuth erhalten

Durch das Gebäude wurden alle Anwesenden vom zuständigen Architekten Professor Thomas Knerer geführt. Er hatte damals den Wettbewerb für die Sanierungsarbeiten gewonnen, lieferte während der Führung Einblicke in die Umbauarbeiten und erklärte, wie die unterschiedlichen Säle in Zukunft aussehen sollen.

Viel Wert wurde während der Umbauarbeiten auf die Erhaltung historischer Elemente gelegt. In der Eingangshalle zum Beispiel wurde das Wandmosaik sowie der ursprüngliche Marmorboden erhalten. Ebenfalls erhalten blieb das Geländer aus den 60er Jahren. Dieses musste allerdings etwas aufgestockt werden, da es für die heutigen Sicherheitsstandards zu niedrig sei, sagt Knerer. Lesen Sie auch: Die Stadt Bayreuth ehrt langjährige Mitglieder der Bayreuther Festspiele.

Dach im Friedrichsforum erhält neue Träger

An der Decke wurden Akustikpaneele angebracht, die dem Schall helfen sollen, sich besser zu verbreiten. Diese sollen zukünftig noch in einer hellen Farbe gestrichen werden, so dass sie gut zu erkennen sind. Zwischen diese Akustikpaneele kommen jeweils sehr helle Leuchten. Der Rest der Decke ist bisher komplett schwarz. Dies soll auch so bleiben, damit man von unten aus nur die Paneele sieht.

Die denkmalgeschützten Träger in der Decke wurden ebenfalls erhalten und mit neuen Trägern ergänzt. Die ist laut Architekt Knerer notwendig gewesen, damit das Dach die ganze Last tragen kann.




Historisches Gemälde bereitet “Kopfzerbrechen”

Ebenfalls besichtigt wurde der Raum, aus dem einmal der Hofgartensaal werden soll. Der Hofgartensaal ist in drei Räume unterteilbar. So können im Friedrichsforum mehrere Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden.Auch an die Künstler wurde bei der Planung des Gebäudes gedacht. Ihre Garderoben werden zukünftig Zutritt zu allen Sälen haben, ohne dass sie den Besucherraum auch nur einmal durchqueren müssen.

Als einer der letzten Orte wurde der Balkonsaal besichtigt. Ursprünglicher Plan war hierfür eigentlich, dass dieser schlicht gehalten wird und an den Wänden Vorhänge angebracht werden. Doch auf Wunsch der Öffentlichkeit wurde auch für diesen Saal ein etwas aufwendigeres Konzept entwickelt. Somit erhält der Balkonsaal genauso wie der große Saal akustische Paneele. „Viel Kopfzerbrechen“ hat das historische Gemälde hinter dem Balkonsaal geschaffen, so Knerer. Dieses sollte unbedingt erhalten bleiben, was sie jetzt schlussendlich auch geschafft haben.