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Vogelgrippe
Geflügelpest in Bayern: Kulmbach verschärft Maßnahmen
Geflügelbesitzer im Landkreis Kulmbach aufgepasst: Ab 12. März 2021 werden die geltenden Maßnahmen wegen der Geflügelpest nochmal verschärft.
Neben der Corona-Pandemie grassiert derzeit die Geflügelpest in Oberfranken. Deswegen hat das Landratsamt Kulmbach die bestehende Allgemeinverfügung ergänzt.
Neue Regel wegen Geflügelpest in Kulmbach
Die Allgemeinverfügung wurde am 1. Februar 2021 erlassen. Zum Schutz von Haus- und Nutzgeflügel hat das Landratsamt Kulmbach zusätzlich nun eine Stallpflicht angeordnet. Diese soll ab 12. März 2021 sowohl für gewerbsmäßige Geflügelhalter als auch für Züchter und Privatpersonen gelten.
Aufgrund einer aktuellen Risikobewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat das bayerische Umweltministerium dies für alle Risikogebiete in Bayern veranlasst – unabhängig davon ob in diesen Gebieten schon Fälle der Geflügelpest aufgetreten sind.
Die Geflügelpest wurde auch am Röhrensee in Bayreuth entdeckt.
Hintergrund ist die derzeit verstärkt zu beobachtende Ausbreitung der Geflügelpest (HPAI) – auch Vogelgrippe genannt – in der Wildvogelpopulation und die damit verbundene Gefahr des Eintrages in unsere Geflügelbestände. In einigen Fällen in Bayern ist dieser Eintrag in Hausgeflügelbestände bereits erfolgt.
So ist die aktuelle Corona-Lage in Kulmbach.
Was bedeutet Stallpflicht?
Das erklärt das Landratsamt Kulmbach genauer: Stallpflicht bedeutet, dass sämtliches Geflügel entweder in geschlossenen Ställen oder unter einer Vorrichtung untergebracht werden muss, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung und einer gegen das Eindringen von Wildvögeln wirksamen Seitenbegrenzung besteht.
Wie gefährlich ist Geflügelpest für Tier und Mensch?
Die Geflügelpest äußert sich bei Hühnervögeln u.a. in Leistungsabfall, Apathie, Atemnot, Schwellungen der Kopfregion, Durchfall und einer erhöhten Sterblichkeit (bis 100 Prozent). Oft sterben die Tiere auch völlig unerwartet. Infizierte Wasservögel zeigen häufig keinerlei Anzeichen, übertragen die Krankheit aber auf andere Geflügelarten.
Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger über infizierte Vögel oder deren Ausscheidungen ist in Deutschland bislang nicht bekannt geworden. Enger Kontakt zu krankem oder verendetem Geflügel sollte vermieden und tot aufgefundene Wildvögel sollten nicht berührt oder bewegt werden.
Beim Verzehr von Geflügelfleisch besteht unter Einhaltung der üblichen Küchenhygienemaßnahmen für den Verbraucher keine Gefahr.
Beim Auftreten von ungeklärten Krankheits- und Todesfällen in Hausgeflügelbeständen sowie beim Fund von mehreren toten Wildvögeln (insbesondere Wasservögel) ist das Veterinäramt zu verständigen.
Hier gibt es aktuelle Informationen zur Geflügelpest in Bayern.
Jede Geflügelhaltung muss beim Veterinäramt gemeldet werden
Das Veterinäramt im Landratsamt Kulmbach weist nochmals auf die grundsätzliche Verpflichtung zur Anzeige einer Geflügelhaltung hin: Halter von Hühnern, Truthühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Fasanen, Laufvögeln, Wachteln, Enten und Gänsen, die bislang ihrer Pflicht zur Meldung noch nicht nachgekommen sind, haben die Haltung unverzüglich beim Veterinäramt unter Angabe der erforderlichen Daten anzuzeigen (Name, Anschrift des Halters, Art und Anzahl des im Jahresdurchschnitt gehaltenen Geflügels, Nutzungsart und Standort der Tiere, Betriebsnummer).
Redaktion