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„Gewalt darf keinen Platz haben“: Stadtwerke verurteilen Angriff auf Busfahrer
von bt-Redaktion
Ein Busfahrer der Stadtwerke Bayreuth wurde an der Haltestelle Siebener Platz von einem Fahrgast attackiert und verletzt. Die Stadtwerke sind erschüttert und wollen Fahrer und Fahrgäste konsequenter schützen. OB Thomas Ebersberger ruft zu friedlichem Miteinander auf.
Am Montag gegen 11:45 Uhr hielt ein Bus der Linie 301 an der Haltestelle Siebener Platz. Ein Fahrgast begann, den Busfahrer mehrfach zu beleidigen. Als der Fahrer seinen Platz verließ, um das Gespräch mit dem Mann zu suchen, schlug dieser ihm unvermittelt mit der Faust gegen den Kopf. Dabei verletzte er den Busfahrer am Ohr. Der Täter flüchtete daraufhin in unbekannte Richtung. Die Fahrgäste im Bus blieben unverletzt. Den Polizeibericht lesen Sie hier.
Stadtwerke verurteilen Angriff
Michael Steinmetz, Leiter des Stadtbusverkehrs bei den Stadtwerken Bayreuth, ist entsetzt von der Tat: „Wir sind sofort an den Siegener Platz gefahren, um unserem Kollegen zu helfen, der sichtlich unter Schock stand. Wir haben ihn zum Arzt gebracht und ihn anschließend zur Polizei begleitet, um Strafanzeige zu stellen. Außerdem haben wir ihm sofort den Kontakt zu unserer Betriebspsychologin vermittelt.“ Das Sicherheitskonzept der Stadtwerke sei gut, soll aber weiter ausgeweitet werden.
Stadtwerke-Chef Markus Rützel: „Diese Tat macht mich sprachlos“
Auch Stadtwerke-Geschäftsführer Markus Rützel ist erschüttert. „Ich verurteile diese Tat, die mich ein Stück weit sprachlos macht. In erster Linie wünsche ich unserem Kollegen eine gute Besserung. Leider müssen wir den Tatsachen ins Auge blicken: Tätliche Angriffe auf Busfahrerinnen und Busfahrer kommen in Deutschland leider immer häufiger vor – dafür darf es in unserer Gesellschaft, in Bayreuth und überall sonst, keinen Platz geben. Unsere Aufgabe muss es nun sein, sowohl unsere Kolleginnen und Kollegen als auch unsere Fahrgäste bestmöglich zu schützen.“ Die Stadtwerke wollen alles tun, damit der Täter durch die Polizei ermittelt werden kann. „Wir stehen in engem Austausch mit der Polizei Stadt und Land Bayreuth und bauen diese Kooperation weiter aus“, sagt Rützel.
OB Ebersberger: Müssen wieder friedvolleren Umgang finden
Oberbürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Ebersberger unterstützt diese Maßnahmen: „Dem betroffenen Fahrer wünsche ich eine schnelle Genesung. Klar ist, dass es keine Gewalt geben darf – weder in den Bussen der Stadtwerke noch anderswo. Daher appelliere ich an alle Bayreuther: Wir müssen unser Miteinander pflegen, aufeinander zugehen – auch wenn wir verschiedener Meinung sind. Die vergangenen Krisenjahre haben den Ton merklich verschärft, aber ich bin zuversichtlich, dass wir wieder einen friedvollen Umgang miteinander finden.“
Betriebsrat will weiter am Arbeitsschutz arbeiten
Diese Meinung teilt auch Bernd Öchsler, Betriebsratsvorsitzender bei den Stadtwerken: „Wir sind tief betroffen, dass einer unserer Mitarbeiter während der Dienstzeit attackiert wurde – gute Besserung im Namen aller Kolleginnen und Kollegen. Wir hoffen, dass er schnellstmöglich wieder gesund und munter den Dienst aufnehmen kann. Für uns als Betriebsräte ist der Arbeitsschutz eine der wichtigsten Säulen unserer Betriebsratsarbeit. Dieser Vorfall hat uns aufgezeigt, dass wir weiter an diesem Thema arbeiten müssen. Dafür werden wir seitens des Betriebsrates alles tun.“
Die Polizei sucht derzeit nach dem Täter. Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Bayreuth Stadt unter der Nummer 0921/5062130.