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Gewerkschaft

Ver.di droht der Stadt Bayreuth mit einer Klage: Verkaufsoffene Sonntage sollen stoppen

Gestern, am 06. November 2022, fand in Bayreuth der Verkaufsoffene Sonntag statt. Die Gewerkschaft ver.di fordert jetzt den Stopp und droht sogar mit einer Klage.

Am 06. November 2022 fand der Martinimarkt samt verkaufsoffenen Sonntag in Bayreuth statt. Ver.di fordert nun den Stopp von diesen verkaufsoffenen Sonntagen und behält sich das Recht auf Klage vor.

Dies teilt die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft in einer Pressemitteilung mit.

Klage wegen verkaufsoffenem Sonntag in Bayreuth

Ver.di kritisiert das Abhalten verkaufsoffener Sonntage und gibt erneut zu bedenken, dass derzeit Energieknappheit besteht und verkaufsoffene Sonntag nicht zum Energiesparen beitragen. Außerdem wird dringend benötigter Umsatz mit dem Abhalten verkaufsoffener Sonntage aus anderen Regionen abgezogen, was den Verdrängungswettbewerb im Handel zusätzlich anheizt. Das geht zu Lasten der kleinen Geschäfte und gefährdet Arbeitsplätze. Paul Lehmann, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer ver.di Oberfranken Ost gibt an: „Ver.di behält sich überall das Recht vor, gegen verkaufsoffene Sonntage zu klagen, so auch in Bayreuth.“

Laut dem Centermanagment des Rotmaincenters seien „etliche Kunden aus der Operpfalz oder dem Raum Kulmbach nach Bayreuth zum Einkaufen gekommen.“ Diese Aussage bestärkt ver.di in der Annahme, dass mit dem Abhalten verkaufsoffener Sonntage Kaufkraft aus anderen Regionen abgezogen wird, was zusätzlich den Verdrängungswettbewerb anheizt. Dies gibt die Gewerkschaft in der Pressemitteilung an. „Wir können seitens der Gewerkschaft ver.di nicht überall gegen verkaufsoffene Sonntage klagen, dennoch behalten wir uns das Recht vor, genau das zu tun. Zudem muss die Regierung von Oberfranken als Aufsichtsbehörde kritisiert werden, denn sie sind für die Einhaltung der Gesetze und der Umsetzung der höchstrichterlichen Rechtsprechung verantwortlich“, so Lehmann. Lesen Sie auch: In Bayreuth eröffnet morgen ein neuer Edeka mit einer großen Aktionswoche. 




“Verkaufsoffener Sonntag gefährdet Arbeitsplätze”

Die Gewerkschaft ver.di kritisiert zudem die Stadt Bayreuth, die verkaufsoffene Sonntage per Verordnung überhaupt erst ermöglicht hat. „Gerade jetzt, wo wir alle Energie einsparen sollen, hält man an verkaufsoffenen Sonntagen fest. Das trägt eben nicht zum Energiesparen bei und gefährdet durch den Verdrängungswettbewerb zusätzlich Arbeitsplätze”, stellt Lehmann fest.

„Ich bin der Gewerkschaft jedenfalls dankbar, dass sie gegen verkaufsoffene Sonntage vorgeht. Durch das Eingreifen der Gewerkschaft ver.di ist der Einzelhandelsbetrieb in Bayreuth, in dem ich beschäftigt bin, nicht mehr von verkaufsoffenen Sonntagen betroffen. Somit habe ich an Sonntagen die Möglichkeit, Zeit mit meiner Familie zu verbringen und mich zu erholen“, so Guido Gutzeit, Vorsitzender ver.di Fachbereich Handel in Oberfranken Ost